ISBN-13: 9783656493136 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Politikwissenschaften), Veranstaltung: Das politische System Indiens, Sprache: Deutsch, Abstract: Indien, insbesondere die religiose Kultur des Subkontinents, gilt im Westen als eine tolerante, multikulturelle und friedliche Gesellschaft. Der Erfolg der straff organisierten hindunationalistischen Partei BJP wurde Ende der achtziger und neunziger Jahre von der ganzen Welt umso mehr mit Besorgnis aufgenommen. Sie propagierten, gepragt von der Hindutva-Ideologie, die Hindu Rashta, eine durch Hindus kulturell dominierte Gesellschaft. Befurchtungen vor Destabilisierung, theokratischer Diktatur und einem nuklearen Krieg mit Pakistan wurden laut. Durch die Zerstorung der Babri-Moschee, die zahlreiche Menschenleben forderte, und die Ermordung Mahatma Gandhis durch einen Hindunationalisten hatte die internationale Gemeinschaft schon mehrmals ein sehr gewalttatiges Bild auf die politisch extremen Hindus bekommen. Es wurden eine weitere Eskalation und Intensivierung des Konflikts vermutet. Die indische Demokratie war augenscheinlich ins Wanken geraten. Zwei Jahrzehnte spater befindet sich die Bewegung in der Opposition und daruber hinaus in einer Sinnkrise. Die hindunationalistische Vielparteienkoalition der National Democratic Alliance hat sich in den Wahlen 2004 nicht mehr durchsetzen konnen. Diese Arbeit beschaftigt sich mit dem Erfolg der Nationalisten und den Hintergrunden des baldigen Abstiegs der zuvor aufstrebenden Bewegung, nach nur einer Legislaturperiode. Indien als Land, welches von kulturellen und ethnischen Konflikten durchzogen ist und in dem breite Bevolkerungsschichten in Armut leben, bietet eigentlich einen idealen Nahrboden fur radikales Gedankengut. Im Zuge der Modernisierung und Globalisierung tun sich immer groere Spalten auf und die Gesellschaft ist einem radikalen Wandel unterworfen. Hindus und Muslime konkurrieren um