ISBN-13: 9783640342259 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universitat zu Berlin, Veranstaltung: Hauptseminar "Krisen der Mannlichkeit - interdiskursiv," Sprache: Deutsch, Abstract: Krisen der Mannlichkeit - interdiskursiv war das Seminar betitelt, in dessen Rahmen diese Arbeit entstanden ist. Sowohl an Hand literarischer als auch naturwissenschaftlicher Texte sollte das Schreiben als und uber burgerliche mannliche Subjekte in den Jahrzehnten um das 19. Jahrhundert in einen Diskurs der Krise eingelesen werden. Eine oft benannte Krise der Moderne erscheint in diesem Zusammenhang als Krise von Mannlichkeiten. Entscheidend fur die Auflosung des Selbstverstandnisses der Formel mannlich gleich allgemeinmenschlich und damit auch ausschlaggebend fur die Wahrnehmung von verschiedenen Mannlichkeitskonzepten in der Krise, waren in Skandinavien und Europa des ausgehenden 19. Jahrhundert nicht zuletzt die neuen Erkenntnisse und Postulate der Naturwissenschaften und ihre zunehmende Bedeutung als Leitwissenschaften. Medizin, Biologie und Mathematik nahmen sich gesellschaftlicher Fragen an und verdrangten mitunter Literatur in ihrer Rolle als Darstellerin, Analytikerin und Vordenkerin gesellschaftlicher Zustande und Utopien. Die Frage an das Seminar, wie sich literarischer und naturwissenschaftlicher Diskurs gegenseitig beeinflussten und bedingten, zeigt sich als interdiskursiver Analyseansatz auerst fruchtbar. Im Folgenden werde ich daher den Versuch unternehmen, exemplarisch Ansatze vor allem medizinischer aber auch biologischer Diskurse zu benennen und in Beziehung zu Henrik Ibsens Drama Gengangere zu stellen. So entwickle ich Lesarten des Dramas, die auf einen Diskurs krisenhafter Mannlichkeit und allgemeiner, einer Krise der Moderne verweisen. Henrik Ibsen bedient sich in diesem Drama eines neuen, medizinischen Wissens uber Syphilis, um Osvald als Mann und Mensch der Moderne krisenbehaftet erscheinen zu lassen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll daher