ISBN-13: 9783668389571 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 72 str.
ISBN-13: 9783668389571 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 72 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: 2,7, Ruhr-Universitat Bochum (Biopsychologisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Asymmetrisch organisierte Hirnfunktionen haben ihren Ursprung in der komplexen Wechselwirkung zwischen genetischen und epigenetischen Faktoren. Die Abschirmung des linken Auges vom durch die semitransluzente Eierschale einfallenden Licht durch den eigenen Korper verursacht bei normal ausgebruteten Kuken eine asymmetrische lichtbedingte Stimulation der Retina und fuhrt zu einer lateralisierten Organisation des visuellen Systems. Dies auert sich in messbaren Unterschieden in der Performanz zwischen den Hemispharen des lateralisierten Gehirns sowie in einer Dominanz der starker stimulierten linken Gehirnhalfte. In dieser Studie wurden zwei Gruppen von Versuchstieren in mono- und binokularer Bedingung getestet, die sich zusammensetzten aus Tauben (Columba livia), die entweder normal ausgebrutet oder lichtdepriviert kunstlich inkubiert worden waren und somit keine asymmetrische Lichtstimulation erfahren hatten. Beide Gruppen absolvierten zwei unterschiedliche Arten von visuellen Suchaufgaben, die entweder ein hoheres oder ein niedrigeres Ausma an visueller Diskriminationsfahigkeit erforderten. Entgegen den auf vorherigen Studien beruhenden Erwartungen zeigte die Gruppe der normal ausgebruteten Tauben keinen Unterschied zwischen links- und rechtsaugiger Testbedingung. Auch ein Linksbias in einer der Aufgaben konnte nicht beobachtet werden. Allerdings kam es in der Gruppe der dunkel inkubierten Versuchstiere zu einem umgekehrten Effekt; sie zeigten eine Abweichung in der Pickintensitat zur rechten Seite. Weiterhin erzielten sie in binokularer Testbedingung bessere Resultate in der komplexeren der Suchaufgaben als die Vergleichsgruppe.