ISBN-13: 9783640978021 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 72 str.
ISBN-13: 9783640978021 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 72 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medizin - Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: ...] Dieser umfangreiche, rund 140 Seiten fullende Schriftwechsel zwischen den Beteiligten in Seligenstadt, Aschaffenburg und Mainz aus der Schlussphase des Dreiigjahrigen Krieges, einer Zeit also, in der Land und Leute bereits groenteils in den oft beschworenen "Totalruin" getrieben und an den Bettelstab gebracht waren, vermittelt uns vorab eine fundamentale Erkenntnis: Dass es zu dem endgultigen moralischen Verfall, den viele Zeitgenossen als unausweichliches Erbe dieses Krieges erwarteten, nicht kam, ist das unschatzbare Verdienst jener Manner, die in diesen Jahren des Grauens den lokalen Verwaltungen vorstanden und mit ungebrochener Energie Gesetz und Ordnung auch in auswegloser Lage am Uberleben hielten. Mehr als die Starrkopfigkeit zweier Dickschadel sollte man die Ernsthaftigkeit und Geduld, die Fursorge und das rechtliche Denken der Beamten bewundern, die in all dem Elend mit diesem Fall betraut waren. So, als ware tiefster Friede, als gingen die Dinge ihren gewohnt harmlosen Gang und gabe es keine dringlicheren Aufgaben zu meistern, so nahmen sie sich der Klagen Mennis und der Einwendungen Colchons an. Diese nimmermuden und tuchtigen Beamten waren es, die mit ihrer Burokratie den Absturz einer ganzen Generation in blanke Gewalt, Faustrecht und Ganoventum verhinderten, - eine Moglichkeit, die sich am Ende des Dreiigjahrigen Kriegs als apokalyptische Vision drohend am Horizont abzeichnete. Uberhaupt wirkte die deutsche Beamtenschaft niemals verantwortungsvoller und pflichtbewusster als nach groen Katastrophen, wo oft Ubermenschliches zu leisten war. Das gilt fur den Dreiigjahrigen Krieg ebenso wie fur die beiden verlorenen Weltkriege des letzten Jahrhunderts. Wenden wir uns nun nach diesen allgemeinen Erwagungen unserem Streitfall zu. Dabei verfolgen wir eine doppelte Spur: Zu einem zeichnen wir anhand der 38 erhaltenen Dokumente den Verlauf d