ISBN-13: 9783656829096 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 32 str.
ISBN-13: 9783656829096 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Descartes als Beginn der neuzeitlichen Philosophie hatte das Phanomen des Bewutseins/Selbstbewutseins eine zentrale Stelle bei nahezu allen Philosophen besetz. Im deutschen Idealismus, speziell bei Fichte, wird diese Wendung der Philosophie der Neuzeit radikalisiert und das menschliche Bewutsein in eine narzitisch-hermetische Immanenz hineinmanovriert, aus der es nur unter betrachtlichen subtilen Verrenkungen unter Aufkundigung formallogischer Prinzipien befreit werden kann. Wahrend die neuere Entwicklung zu einer Transzendentalphilosophie ohne Bewutsein ging (im Pragmatismus, Strukturalismus/Poststrukturalismus oder in der sprachanalytischen Philosophie), wird in jungster Zeit vor der Herausforderung des Naturalismus und durch die Erkenntnis der Grenzen eines sprachlich-logischen Behaviorismus das immer noch nicht befriedigend geloste Ratsel des Bewutseins wieder neu diskutiert - betrifft dieses Thema doch das Selbstverstandnis des (gemeinen) Menschen als selbstbestimmte, selbstverantwortliche Person, das eben seit Beginn der Neuzeit mit den Phanomenen Bewutsein/Selbstbewutsein verbunden ist. Ernst Tugendhats "Selbstbewutsein und Selbstbestimmung" ist ein wichtiges, wirkungsreiches Werk in dieser neueren Diskussion. Obwohl Vertreter der sprachanalytischen Schule, baut der Heidegger-Schuler Tugendhat seine als Gegenentwurf zu den verhangnisvollen paradox-zirkularen traditionellen Theorien und vor allem zu deren Epigonen ('Heidelberger Schule') entwickelte Theorie des Selbstbewutseins auch auf der philosophischen Konzeption seines Lehrers auf, wie sie dieser in "Sein und Zeit" dargelegt hat. Ein solches Verfahren erscheint nicht nur deshalb sinnvoll und fruchtbar, weil Heidegger sich selbst immer wieder radikal gegen die philosophische Tradition, ihre Begriffe und