"... Als praktisches Handwörterbuch gibt der runderneuerte Gesenius seinen Nutzern alles an die Hand, was zum Verständnis auch heikler Textpassagen nottut ..." (Kristin Modest, in: Das Altertum, Jg. 60, Heft 1, 2015)
Johannes Renz, wissenschaftlicher Assistent an der Gesenius-Arbeitsstelle der theologischen Fakultät der Universität Kiel.
Es handelt sich um die einbändige Ausgabe der 18. Auflage des zuerst 1810/12 und 1815 von dem Hallenser Alttestamentler und Orientalisten Wilhelm Gesenius (1786–1842) herausgegebenen, seitdem immer wieder bearbeiteten Handwörterbuchs für die hebräische und aramäische Sprache des Alten Testaments: eines Standardwerkes für Generationen von Studenten, Pfarrern und Lehrern. Seine wissenschaftliche Zuverlässigkeit und der hohe Grad seiner praktischen Benutzbarkeit sind die Ursachen dafür, dass es in fast 200 Jahren seiner Existenz von anderen Wörterbüchern nicht hat verdrängt werden können. "Der Gesenius" ist zu einem Begriff geworden.Der Unterschied der 18. gegenüber der 17. Auflage besteht hauptsächlich darin, dass das Wörterbuch auf den gegenwärtigen Stand der hebraistischen und semitistischen Kenntnis gebracht wurde. Die Kunde von den semitischen Sprachen, zu denen das Hebräische und das Biblisch-Aramäische gehören, ist seit dem 1. Weltkrieg beachtlich gewachsen; ganz neue Sprachbereiche - z.B. das Ugaritische - und zahlreiche neue Texte (z.B. die Texte aus den Höhlen am Toten Meer) sind hinzugekommen, andere – wie das Akkadische und Sumerische, das Hethitische, Altsüdarabische und die Texte der nordwestsemitischen Epigraphik – haben sich quellenmäßig stark vermehrt und sind philologisch nun erst richtig erschlossen. Gleichzeitig ist versucht worden, die Vorzüge des alten "Gesenius" (übersichtliche Gliederung der Artikel, relative Ausführlichkeit bei der Wiedergabe von Formen und Zitaten mit Übersetzung, Benutzungsmöglichkeit z.T. auch als Konkordanz) zu bewahren.