ISBN-13: 9783838620336 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 84 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Hochschule fur Musik und Theater Hamburg (Maschinenbau und Produktion), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe: Einleitung: Wahrend einer Reise nach Krakau im Jahre 1994 besuchte ich das in der Nahe liegende Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und stiess dort auf Berichte und Photographien von musizierenden Haftlingen. Von diesen Eindrucken angeregt beschloss ich, mich naher mit dem Phanomen von Musik in Konzentrationslagern auseinanderzusetzen. Ich war erstaunt, wie verbreitet das Musizieren in den Lagern war. Besonders faszinierte mich das aussergewohnlich reichhaltige kulturelle Leben Theresienstadts. Mich verwunderte, dass dort Werke aufgefuhrt wurden, die von den Nationalsozialisten verboten waren oder Kritik an den Deutschen zum Ausdruck brachten, wie auch die Kinderoper "Brundibar," die in Theresienstadt funfundfunfzigmal mit grossem Erfolg gespielt wurde. Warum entstand gerade in Theresienstadt ein so vielfaltiges kulturelles Angebot? Wie kam es dazu, dass in einem Konzentrationslager Werke zur Auffuhrung kamen, die in den ubrigen Gebieten desDritten Reiches nicht gespielt werden durften, weil sie judischen Ursprungs waren oder zur "entarteten Kunst" gezahlt wurden? Gang der Untersuchung: Zur Beantwortung dieser Fragen gebe ich zunachst einen kurzen Uberblick uber die Entstehung des Konzentrationslagers Theresienstadt und stelle die Bedingungen fur die dort inhaftierten Menschen dar, da sich die Bedingungen in Theresienstadt von den Zustanden in anderen Konzentrationslagern unterschieden: Theresienstadt war als Musterlager konzipiert und wurde von den Nationalsozialisten zu propagandistischen Zwecken eingesetzt. Einige Besonderheiten Theresienstadts, wie z. B. die Freizeitgestaltung und die Selbstverwaltung, haben das kulturelle Leben in diesem Lager erst ermoglicht und sind nur aufgrund der Sonderstellung Theresienstadts zu erklaren. Der zweite Teil beschaftigt sich mit der Fra