ISBN-13: 9783409240130 / Niemiecki / Miękka / 1988 / 827 str.
Die ersten Ansatzpunkte betriebswirtschaftlicher Uberlegungen im Krankenhaus fin den sich auf dem Gebiet des Rechnungswesens. Dabei bestand das Interesse der Kran kenhauser an den Ergebnissen ihrer Aufzeichnungen und Registrierungen zahlenmaBig erfaBbarer betrieblicher Vorgange aber nicht primar darin, Entscheidungsgrundlagen zu gewinnen, sondem vielmehr Geldbewegungen im weitesten Sinne des Wortes zu kon trollieren. Welche Ausgaben die Versorgung der Patienten verursacht hat und welche Einnahmen erzielt worden sind, das waren ursprtinglich die alleinigen Fragestellungen, die im Krankenhaus an die Aufzeichnungen des Rechnungswesens gestellt wurden. Erganzend kamen im Laufe der Zeit hinzu: Registrierungen tiber die Ansprtiche gegen tiber den Patienten oder den Krankenkassen, tiber den Warenverkehr sowie tiber die Vermogensveranderungen. Die Notwendigkeit, fUr die Pflegesatzkalkulation die Selbstkosten zu ermitteln, das betriebliche Leistungsgeschehen zu durchleuchten und die Kosten unter Kontrolle zu bringen, fUhrten zu einem weiteren Ausbau des Rech nungswesens in Richtung auf eine Betriebsabrechnung und Selbstkostenrechnung. Uberlegungen, die Ergebnisse des Rechnungswesens bewufit als Grundlage betriebli cher Entscheidungen zu nutzen und das Rechnungswesen im Hinblick auf eine Opti mierung der Entscheidungsprozesse weiter auszubauen, wurden - von einigen Aus nahmen abgesehen - erst in der jtingeren Vergangenheit angestellt. 1m Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen hat man im Krankenhaus recht spat damit begonnen, auch innerbetriebliche Vorgange nichtfinanzieller Art zu registrieren und auf diesem Wege Einzelheiten des Betriebsablaufs abzubilden - zuerst im Bereich der Verwal tung, Versorgung und Beschaffung, dann auch im Bereich der Pflege'und erst in aller jtingster Zeit auch in den Bereichen Diagnostik und Therapie.