ISBN-13: 9783640864812 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
ISBN-13: 9783640864812 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik und Volker, Note: 1,0, Bergische Universitat Wuppertal, Veranstaltung: Geschichte und Systematik der Medienproduktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Als 1979 Bourdieus La distinction. Critique sociale du jugement (Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft, 1987) erschien, war dies im Groen und Ganzen ein der Offentlichkeit prasentierter, empirischer Beleg seiner Habitus-Theorie, die sich als sein Lebenswerk verstehen lasst. Durch seine ethnologischen Studien im franzosisch besetzten Algerien der 50er und 60er Jahre wurde Bourdieu auf die gesellschaftlichen Unterschiede aufmerksam, die sich in der sozialen Praxis der Bevolkerungsmitglieder auerten. So gut wie gar nicht vom rationalen Geist der westlichen Industrienationen erfasst, schienen die Handlungen der kabylischen Bauern vollig anderen Regeln zu folgen, wie sie der junge Franzose von seiner Heimat kannte. Dieses Erlebnis kann wohl als der Zeitpunkt gelten, in dem aus dem studierten Philosoph auch ein Soziologe wurde. Wieder zuruck in Frankreich folgte Bourdieu nun der Hypothese, dass sich ahnliche Verhaltensunterschiede nicht nur zwischen Gesellschaften, sondern auch innerhalb einer Gesellschaft finden mussten, insbesondere, wenn derselben eine ausgepragte soziale Hierarchie zugrunde liegt. So fand er denn auch heraus, dass die Besetzung sozialer Positionen innerhalb der franzosischen Gesellschaft nicht zufallig ist, sondern eng mit der Verfugung uber bestimmte Kapitalien, mageblich okonomischer und kultureller Art, zusammenhangt. Diese Kapitalien, uber die ein Individuum vermittels sozialer Beziehungen (soziales Kapital) beispielsweise innerhalb der Familie verfugen kann, tragen mageblich zum schulischen Erfolg und damit wiederum zur Vermehrung des kulturellen Kapitals bei, welches seinerseits in Form von Bildungstiteln und Berufsabschlussen den Zugang zum okonomischen Kapital bestimmt. Dies hielten Bourdieu