ISBN-13: 9783656700395 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 100 str.
ISBN-13: 9783656700395 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 100 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 1,3, FernUniversitat Hagen (Fakultat fur Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Braucht die Stadtsoziologie einen Perspektivenwechsel, um nicht zu sagen einen Paradigmenwechsel? Hat sich das Erkenntnispotenzial der traditionellen Stadtforschung erschopft oder ist gar ihr Erkenntnisgegenstand verloren gegangen angesichts der Tatsache, dass Stadt/Land-Unterschiede zunehmend verschwinden bzw. angesichts einer zunehmenden Verstadterung der Gesellschaft? Unter anderem haben der cultural turn und der spatial turn in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine zunehmende Offenheit gegenuber neuen Denkansatzen, etwa was den Einbezug von Alltagswissen und Raum angeht, hervorgerufen. Diese Entwicklung ist auch an der Stadtsoziologie nicht vorbei gegangen. Die Bemuhungen, denen stadtsoziologische Forschungen gelten, zielen darauf ab, gesellschaftliche Entwicklungen zu erklaren, welche in der Stadt, die als Spiegel der Gesellschaft begriffen wird, sichtbar werden. Diese Sichtweise unterstellt, dass es im Prinzip keine Rolle spielt, in welcher Stadt gerade das Thema Armut oder Segregation untersucht wird. Generell gilt: Es werden Phanomene in der Stadt untersucht. Ein cultural turn setzt einen "epistemologischen Sprung" (Bachmann-Medick 2010) voraus, "ein Umschlagen von Forschungsgegenstanden hin zu neuartigen Analysekategorien" (ebd.). Hier setzt das Postulat einer "Eigenlogik der Stadt" an. Dass Stadte unterschiedlich sind und Hamburg ganz andere Assoziationen hervorruft als Munchen, wird niemand bestreiten. Der Forschungsansatz "Eigenlogik der Stadt" geht allerdings davon aus, "dass das, was wir die Gesellschaft nennen, sich je nach Stadt in sehr unterschiedlichen Praktiken finden lasst" (Low 2008a: 18). Berking/Low fordern einen Paradigmenwechsel, wonach nicht in der Stadt geforscht, sondern die Stadt selber erforscht werden soll. Diesem Perspektivenwechsel