Einleitung 11. Wahrnehmungstheorien Die Idee der Wahrnehmung Traditionelle realistische WahrnehmungstheorieSinnesdaten-Theorie Naiver Realismus in der Wahrnehmungstheorie Repräsentationale Wahrnehmungstheorie Eine psychologische WahrnehmungstheorieDas McDowell-Problem 12. Epistemologie Die Idee des Wissens Traditionelle Epistemologie Varianten der klassischen fundamentalistischen Epistemologie Gettier-Probleme Externalistische Epistemologie Epistemologische Prinzipien und der Skeptizismus Epistemologischer Kontextualismus Der Schema-Inhalt-Dualismus und die kognitive Rolle des Geistes 13. Allgemeine Wissenschaftstheorie Die Idee der Wissenschaft . . . . . . . . . . . . 90Abgrenzbarkeit wissenschaftlicher Theorien Bestätigung und Widerlegung wissenschaftlicher Theorien Akzeptanz und Verwerfung wissenschaftlicher Theorien Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte Wissenschaft und ihre sozialen Bedingungen Übungen Übungen zu Kapitel 11 Übungen zu Kapitel 12 Übungen zu Kapitel 13 Literaturhinweise Register
Philosophie lernen? Der "Grundkurs Philosophie" von Wolfgang Detel hilft dabei. Alle an der Philosophie Interessierten können sich mit der neuen Reihe einen fundierten Überblick verschaffen, und das in einem überschaubaren Zeitraum. Der Grundkurs kann so besonders Studenten zur Seite stehen, die sich immer schneller in hochkomplexen Zusammenhängen zurechtfinden müssen. Wir sprachen mit Professor Wolfgang Detel über sein Projekt. ' Wie bauen die Bände des "Grundkurs Philosophie" aufeinander auf?'In zweifacher Hinsicht. Zum einen entwickeln sie ohne Voraussetzung ein umfangreiches Netz von Begriffen und Positionen, und dabei beziehen sich spätere auf frühere Bände. Ein formaler Ausdruck dieses engen Zusammenhanges sind die fortlaufende Nummerierung der eingeführten Begriffe und Positionen und vielfältige Rückverweise durch alle fünf Bände hindurch. Zum andern beschreiben die Bände im Anschluss an eine Einführung in die Logik (Bd.1) aus philosophischer Sicht nacheinander die Bereiche der Natur (Bd.2), des Geistes, der Sprache (Bd.3), des Wissens, der Wissenschaft (Bd.4), der sozialen Beziehungen (Bd.5) und deren Verknüpfung. Auf diese Weise versucht der Grundkurs, den allgemeinen Aufbau der Welt, in der wir leben, aus philosophischer Perspektive nachzuzeichnen. Denn zumindest grob gesprochen beruht das Soziale auf dem Geistigen und das Geistige auf der Natur. Die beiden geplanten Bände zur Ethik und politischen Philosophie werden an diese Grundlagen anknüpfen.'In Ihrer Einleitung schreiben Sie, ein solcher Grundkurs beruhe auf den Entwicklungen in der Philosophie der letzten 30 Jahre. Inwiefern?' Bis vor ca. 30 Jahren galten Logik und Wissenschaftstheorie als die Königsdiszplinen der theoretischen Philosophie, und Metaphysik wurde entweder als Sammelsurium von Scheinproblemen angesehen oder nach Kants Zerstörung der Metaphysik als überholt betrachtet. Inzwischen sind die Philosophie des Geistes und die Bedeutungstheorie (Semantik) in das Zentrum der theoretischen Philosophie gerückt. Die Metaphysik gilt als rehabilitiert. Außerdem sind neue Disziplinen wie Handlungstheorie, Entscheidungstheorie und Sozialontologie hinzugekommen. Alle diese Diszipinen haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend miteinander vernetzt. Und schließlich zeichnet sich auch eine neue Auffassung zum Status der Philosophie ab. Systematische theoretische Philosophie wurde bis vor etwa 30 Jahren weitgehend als analytische Philosophie betrieben. Sie galt als angewandte Logik - als eine Disziplin, die nicht die Welt zu beschreiben versucht, sondern kritisch analysiert, wie andere Disziplinen über die Welt reden. In letzter Zeit hat sich dagegen zunehmend die Auffassung verbreitet, dass auch die Philosophie mit dem Anspruch auf eigenständiges Weltwissen aufzutreten vermag, beispielsweise gegenüber der Psychologie, der Biologie oder der Informationstheorie. Die ersten fünf Bände des Grundkurses versuchen dieses erweiterte Spektrum, seine innere Vernetzung und seinen neuen wissenschaftlichen Status abzubilden.'Kann man Philosophie "schulmäßig" lernen?' Die meisten Positionen und Theorien der modernen theoretischen Philosophie werden kontrovers debattiert. Dabei wird auf eine große Zahl von grundlegenderen philosophischen Begriffen, Positionen und Theorien zurückgegriffen, die man kennen muss, um diese Debatten verstehen und würdigen zu können. Diese Grundlagen können nicht nur gelehrt und gelernt werden, sie müssen heute sogar gelehrt und gelernt werden. Wer beispielsweise nicht weiß, was logische Schlüsse, starre Referenz, Intentionalität, phänomenales Bewusstsein, Supervenienz, Gettier-Probleme, Gefangenendilemma oder kollektive Handlungen sind, hat keine guten Chancen, die wichtigsten laufenden Diskussionen in der theoretischen Philosophie angemessen zu verstehen. Dieses Grundlagenwissen ist gegenwärtig schon recht umfangreich und soll im Grundkurs so kurz und verständlich wie möglich dargeboten werden. Ich habe etwa 75% des Stoffes aller fünf