ISBN-13: 9783640250752 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 152 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Padagogik - Geschichte der Pad., Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Allgemeine Erziehungswissenschaft), 120 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit den Grundfragen des tschechischen Bildungswesens im Spannungsfeld zwischen Subsidiaritat und Fremdbestimmung. Da sich dieses Spannungsfeld historisch gesehen Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts besonders stark auszuformen begann, liegt der zeitliche Fokus der ersten Kapitel zu den historischen Betrachtungen des Bildungswesens zwischen 1848 und 1939. Das tschechische Bildungswesen bietet aufgrund der besonderen geschichtlichen Entwicklung der Tschechischen Republik, beziehungsweise der ehemaligen Bohmischen Lander, einen spannenden, lehrreichen und zukunftsweisenden Forschungsgegenstand, der im Folgenden naher erklart werden soll. Aufgrund der historischen Erfahrung der langen Fremdbestimmung im Vielvolkerstaat der Habsburger Monarchie, stellt die Tschechische Republik geradezu ein Studienobjekt fur gesamteuropaische Entwicklungen und politisch-gesellschaftliche Integrationsversuche dar. Friedrich Prinz schreibt hierzu: "Mit dem Nationalismus sind wir ... bei jenem Themenkomplex angelangt, fur den Bohmen im allerweitesten Sinne ein Paradebeispiel gesamteuropaischer Entwicklung, ja mondialer Tendenzen geworden ist;" (Friedrich Prinz, 2003, S. 29/30) Des Weiteren beschreibt Prinz die Geschichte Europas als eine Geschichte von Emigrationsbewegungen und konstatiert darin eine Art innerer Einheit des Kontinents, die auf ganz naturliche Weise hilft, die nationalstaatlichen Beschrankungen zu uberwinden, die lange Zeit in Europa herrschten.