ISBN-13: 9783656978480 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 30 str.
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 1,3, Universitat Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Mobilitat und Migration, Sprache: Deutsch, Abstract: Binnenmigration innerhalb Deutschlands, das bedeutet die Abwanderung von einem Gebiet in ein anderes, ist ein aktuelles Thema und hat eine hohe politische Relevanz. Wer aus welchen Grunden umzieht und wohin ist deshalb wichtig zu erfahren, um einen Ausgleich schaffen zu konnen zwischen ungleichen Verhaltnissen, die in unterschiedlichen Bundeslandern und Regionen vorherrschen. Berthold und Muller (2010) fanden in einer Studie heraus, dass das Bruttoinlandprodukt im Jahr 2008 in Ostdeutschland bei knapp 70% des westdeutschen BIP pro Kopf lag (Berthold & Muller 2010: 593). Dies bedeutet, dass es auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung hohe Unterschiede in den Einkommensverteilungen zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland gibt. Studien bestatigen, dass viele Wanderungen zwischen Ost- und Westdeutschland stattfinden (Flothmann 2002: 1) und diese zum Teil auf die Arbeitsmigration zuruckzufuhren sind. Arbeits- und auch Bildungsmigration werden als groe Einflusse gesehen, um zu erklaren, warum Menschen abwandern (Pekkala & Tervo 2002: 622, 628). Sie dienen als ein Ausgleichsmechanismus, als eine Anpassung an den Arbeitsmarkt: Wer in seinem Wohnort keine passende Arbeits- oder Ausbildungsstelle finden kann, sucht uberregional und vergroert seine Chancen, auerhalb etwas passendes zu finden (vgl. Kley 2010: 3, 5f.; Kley 2013: 138). Erwerbstatige oder bildungsorientierte Personen ziehen aus diesem Grund eher aus Regionen mit niedrigem Lohnniveau und hoher Arbeitslosigkeit in Ortschaften, die ein hohes Lohnniveau und eine geringe Arbeitslosigkeit aufweisen (vgl. Kley 2013: 139; Schlomer & Bucher: 34; Berthold & Muller 2010: 591). Aus politischer Sicht ist es also wichtig, die Disparitaten auszugleichen und die Arbeitsnachfrage in deprivierten Re