ISBN-13: 9783428186259 / Niemiecki / Miękka / 2022 / 106 str.
Das Verhältnis zwischen Carl Schmitt und Ernst Jünger wurde über eine jahrzehntelange, politisch wechselvolle Wegstrecke durch die Akteurin Gretha Jünger beeinflusst, wie die Nahaufnahme dieser ausgeprägt triadischen Konstellation zeigt. Dabei entfachten vor 1945 vorwiegend politische Versuchungen im Verhältnis zum Nationalsozialismus intensive Spannungen in der »Sache selbst« - sei es im umkämpften Verhältnis von Recht und Politik oder im Rahmen des institutionellen Gefüges, was nicht ohne Wirkung auf die privaten Relationen blieb. Nach 1945 wurden die spannungsgeladenen Unstimmigkeiten nicht gegenstandslos, sondern drangen in tiefere, grundsätzlichere Schichten vor und provozierten zugleich eine neue Anordnung des triadischen Bezugssystems, da Gretha Jünger mit ihrer Sicht der Dinge Carl Schmitt vielfach deutlich näher stand als ihr(em) Ehemann. Dass dennoch Carl Schmitt 1953 abrupt den Kontakt zu ihr - und nicht mit Ernst Jünger - abbrach, ist ein anderes, durchaus schillerndes Kapitel asymmetrischer Machtdynamik zwischen den Geschlechtern, deren Abläufe hier erstmals vollständig präsentiert werden.
Das Verhältnis zwischen Carl Schmitt und Ernst Jünger wurde durch Gretha Jünger beeinflusst. Vor 1945 prägten die Spannungen in dieser Triade Schmitts Verhältnis zum NS-System, danach speisten sie sich aus tieferen Schichten. Sie veränderten die triadische Relation, da Gretha Jünger mit ihrer Sicht der Dinge Carl Schmitt näherstand als ihr Ehemann. Dass Carl Schmitt 1953 abrupt den Kontakt zu ihr abbrach, ist ein schillerndes Kapitel, das hier erstmals vollständig präsentiert wird.