ISBN-13: 9783638711821 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 126 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,1, Ruhr-Universitat Bochum, 31 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gesprochene Sprache wird vom Sprechenden in bestimmten Einheiten produziert. Diese Einheiten nimmt der Horer aufgrund perzipierbarer prosodischer Signale als voneinander abgrenzbar und in sich koharent wahr. Man bezeichnet diese Signale deshalb auch als Grenzsignale. Es sind in erster Linie intonatorische Phanomene wie Veranderungen im Tonhohenverlauf und Variationen den Sprechrhythmus betreffend, die die Grenzsignale bilden. Aufgrund dieser Grenzsignale kann gesprochene Sprache in sogenannte Intonationsphrasen oder Intonationseinheiten segmentiert werden. Eines der Grenzsignale, oder auch Segmentierungskriterien, ist die Veranderung der Tonhohe auf einer unbetonten Silbe. Eine Tonhohenbewegung auf einer unbetonten Silbe hat haufig zur Folge, dass man an dieser Stelle das Ende einer Auerungseinheit empfindet. Eine daran angeschlossene Auerung wird nicht mehr als zu dieser Einheit gehorig sondern als neuer, eigener Auerungsabschnitt wahrgenommen. Der Tonhohenanstieg auf einer solchen unbetonten Silbe kann als Grenzton - genauer, intonationsphrasenfinaler Grenzton - bezeichnet werden. Man nimmt dort die Grenze einer Intonationsphrase an. Intonationsphrasen konnen mit steigenden und absinkenden Grenztonen enden. Die vorliegende Arbeit differenziert zwischen Intonationsphrasengrenzen mit jeweils unterschiedlichem finalen Tonhohenverlauf und zeigt die Verteilung dieser Grenzen in einem spontansprachlichen Korpus narrativer Monologe des Deutschen. Es wird gezeigt, dass diese finalen Tonhohenverlaufe unterschiedlich erklart werden konnen, wobei jedoch nur wenige dieser Erklarungsmodelle als endgultig empirisch nachgewiesen zu betrachten sind. Fur einige tonale Konstellationen werden eigene Losungsvorschlage gegeben, die auf den gangigen Modellen zur Beschreibung der Intonation im Deutschen - insbe