ISBN-13: 9783631528709 / Niemiecki / Miękka / 2005 / 269 str.
Die Abschaffung der planmassigen Goodwillabschreibung zugunsten des Impairment Only-Ansatzes gemass SFAS 141 und SFAS 142 loste in der Rechnungslegungstheorie und -praxis eine Diskussion aus, wie sie kontroverser kaum hatte ausfallen konnen. Die Arbeit nimmt dies zum Anlass, die US-amerikanischen Vorschriften zur Bilanzierung des Goodwill einer okonomischen Analyse zu unterziehen. Als Beurteilungsmassstab wird der mit der Rechnungslegung verfolgte Zweck herangezogen. Dieser konkretisiert sich im Rechnungslegungssystem der US-GAAP darin, aktuelle wie potenzielle Gesellschafter und Glaubiger durch die Vermittlung entscheidungsnutzlicher Informationen vor einem eigennutzig handelnden Management zu schutzen. Beantwortet werden soll daher die Frage, inwieweit die Vorschriften zur Goodwillbilanzierung nach SFAS 141/142 die Vermittlung sowohl relevanter als auch verlasslicher Informationen gewahrleisten. Wie im Einzelnen gezeigt wird, genugen die Neuregelungen weder im Hinblick auf die Bilanzierung im Erwerbszeitpunkt noch hinsichtlich der Folgebewertung dem Kriterium der Relevanz. Aufgrund zahlreicher Ermessensspielraume bieten die Standards ferner Anreize zur systematischen Verzerrung der vermittelten Informationen und sind daher unter dem Gesichtspunkt der Verlasslichkeit ebenfalls als problematisch einzustufen. Die Untersuchung beschrankt sich nicht auf eine Analyse der US-amerikanischen Vorschriften zur Goodwillbilanzierung; in die Diskussion einbezogen werden vielmehr Alternativen, zu denen insbesondere der jungst vom IASB veroffentlichte Standard IFRS 3 zahlt."