ISBN-13: 9783668393431 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 28 str.
ISBN-13: 9783668393431 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,3, Universitat Koblenz-Landau (Institut fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Stigmatisierter hat in seiner Gemeinschaft gewiss einige Erschwernisse und Benachteiligungen zu ertragen. Neben einer geminderten oder gar fehlenden sozialen Akzeptanz kann es zu Denunziation, psychischem Stress und Identitatsproblemen kommen. Auch ganz praktische Probleme, wie das Finden einer Arbeitsstelle gehoren naturlich dazu. Doch tatsachlich gab es bereits Zeiten in der Historie der Menschen, in denen bestimmte Personenkategorien so benachteiligt wurden, dass ihnen noch nicht einmal leben moglich war. Und das sei ganz und gar wortlich zu nehmen: aufgrund antizipierter Andersartigkeit und angenommener Bedrohung wurden Menschen angeklagt, verhort und dann zum Tode verurteilt. Gemeint ist hier speziell die Personengruppe -Hexen-, denen ein Teufelspakt unterstellt wurde. Allein in Deutschland wurden zwischen 1570 und 1680 25000 Menschen als Hexen diskreditiert und verurteilt. Doch viel erschreckender ist wohl die Tatsache, dass der Verfolgungswillen vielmehr vom Volk als von den Machthabern ausging. Was waren die Ursachen fur dieses Begehren? Wer galt als boswillige Hexe? Was fur eine Art der Stigmatisierung passierte? Und wie greift das Hexenbild als Stigma, das soziologisch betrachtet werden kann? In dieser Arbeit soll Deutschland, insbesondere Dieburg, in der fruhen Neuzeit hinsichtlich der Hexenprozesse beleuchtet werden. Nach einem Umreien des historischen Kontextes und der Ursachen der Verfolgungen wird auf das volkstumliche Hexenbild eingegangen. Im zweiten Teil wird Goffmans Stigma-Theorie erlautert und dahingehend gepruft, wie die Hexenprozesse in damaligen Gemeinschaften darauf anwendbar sind. Speziell soll es dabei um die Sicht der Anklagenden und Verurteilenden; also der Gemeinschaft, auf den Stigmatisierten gehen. Im letzten Teil wird ein zusammenfassendes