ISBN-13: 9783668313088 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.3, Universitat des Saarlandes (Philosophische Fakultat), Veranstaltung: Goethe und die Franzosische Revolution, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beinhaltet die Untersuchung des sozialphilosophischen Denkens Johann Wolfgang Goethes gegenuber der Franzosischen Revolution in ihren Anfangsjahren. Da es kaum Zeugnisse uber Goethes Reaktionen innerhalb dieses Zeitraumes gibt, mussen seine Werke hinsichtlich dessen untersucht werden. Das Motiv fur die sparlichen Informationen uber Goethes Reaktionen konnte in seiner starken politischen Tatigkeit unter Herzog Carl August begrundet sein. Demnach untersteht er dem Absolutismus und kann nichts gegen diesen auern, ohne dabei die Autoritat des Herzogs anzugreifen. Deshalb war er in dieser Zeit sehr vorsichtig mit Anmerkungen zur Revolution umgegangen. Der Einwand, die von Goethe verfassten autobiographischen Schriften die Campagne in Frankreich und die Belagerung von Maynz als Reflexionen Goethes uber die Franzosische Revolution heranzuziehen, muss widerlegt werden, da diese Schriften in zu groer zeitlicher Distanz zum Geschehenen, namlich erst 1822, veroffentlicht und einige Jahre zuvor geschrieben wurden. Im Nachhinein kann man ja immer behaupten, die Revolution durch diesen oder jenen Aspekt voraus gesehen zu haben. Auerdem sind viele Emotionen und Erinnerungen nach so langer Zeit in einer abgeschwachten und verklarten Version vorhanden, was man selbst sicher auch schon mal festgestellt hat. Allgemeinhin ist dennoch bekannt, dass Goethe der Revolution von Beginn an negativ gegenuberstand. Es stellt sich nun die Frage, wie Goethe seine Ansichten uber die ersten Jahre der Revolution von 1787-1793 in seinen Werken reflektiert hat. Denn ein Autor kann, wenn sein Kommentar zu einem Thema nur unter Befangenheit moglich ist zu geben, in seinen Werken indirekt, z. B. mittels Metaphern und Anspielungen, seine Ansichten kundtun