ISBN-13: 9783640487776 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Goethes dramatisches Werk - Entwicklungslinien und Interpretationsansatze, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 1771 schreibt Goethe in seiner Rede 'Zum Shakespears Tag', dass er zugunsten Shakespeares und dessen Dramen -keinen Augenblick zweifelte] dem regelmaigen Theater- der Franzosen mitsamt des strengen Aufbaus und den 'drei Einheiten' -zu entsagen-. Kurz darauf entsteht das Sturm-und-Drang-Drama 'Gotz von Berlichingen', mit dem er, erfullt von seinem Drang nach Freiheit und Unabhangigkeit, jegliche klassizistischen Konventionen bricht und so manche kritische Rezension erfahrt. Doch es sollte kein Jahrzehnt vergehen bis Goethe in seiner Zeit am Weimarer Hofe unter Herzog Carl August ein Werk zur Auffuhrung bringt, das auerordentlich klassisch gepragt war und mit welchem er eben jene Regeln des franzosischen Klassizismus, denen er gerade noch -Fehde- verkundet hatte, wiederentdeckt - oder, auf seine Art und Weise, vollig neu entdeckt. Dieses Werk, das im April 1779 im Rahmen des Liebhabertheaters aufgefuhrt wird, ist die erste Fassung der 'Iphigenie auf Tauris'. Es sollten noch weitere sieben Jahre vergehen, bis diese erste, Prosafassung der 'Iphigenie', -in neue Verse geschnitten-, ihre endgultige (Blankvers-)Form findet. So wird in Rom am 29. Dezember 1786 ein Werk fertiggestellt, das bis heute aufgrund seines regelmaigen Aufbaus und seiner Formstrenge zu den hervorragendsten Werken zahlt - wenn es nicht gar als das klassischste aller deutschen Dramen angesehen wird. Nun ist es mehr als verwunderlich, dass Goethe, nachdem er soeben den Franzosen mit ihren 'drei Einheiten' e n t sagte, ein Drama verfasste, das diesen Regeln - zumindest scheinbar - in ihrer ganzlichen und vollkommenen Auspragung z u sagte. Folglich gilt es also zu klaren: Was mag Goethe dazu