ISBN-13: 9783486581935 / Niemiecki / Twarda / 2007 / 289 str.
Millionen von Deutschen war in den Jahren des Zweiten Weltkriegs die Stimme Hans Fritzsches vertraut. Er war der bekannteste Kommentator im deutschen Rundfunk, doch darin erschopfte sich seine Rolle nicht: Schon seit 1933 ubte der Journalist, der seine ersten Erfahrungen im Medienkonzern des Deutschnationalen Alfred Hugenberg gesammelt hatte, Schlusselfunktionen in der Nachrichtenpolitik des Propagandaministeriums aus. Im Nurnberger Hauptkriegsverbrecherprozess stellvertretend fur seinen Chef Goebbels angeklagt, wurde er zwar freigesprochen, anschlieend jedoch von einer Spruchkammer zu neun Jahren Arbeitslagerhaft verurteilt. 1950 vorzeitig entlassen, starb er 1953 an Krebs. Max Bonackers Biographie von Hans Fritzsche schildert nicht nur den Lebensweg eines Propagandisten, sondern bietet zugleich eine Analyse zentraler Aspekte der Presse- und Rundfunkpolitik des NS-Regimes.
"Max Bonacker hat ein wichtiges und interessantes Buch über einen Mann geschrieben, der sich – ohne von Beginn an aktiver Nazi gewesen zu sein – problemlos in das NS-System integrierte und auf der zweiten Ebene zum Funktionieren der NS-Propagandamaschinerie beigetragen hat." Ursula Rombeck-Jaschinski, H-Soz-u-Kult "...spannende Einsichten in das Innenleben Deutschlands im Krieg." Martin Moll, Publizistik, 2007 Heft 3 "ein interessantes Buch" Michael Fröhlich, Geschichte, Politik und ihre Didaktik 35 (2007), Heft 3/4 "Insgesamt ist Max Bonacker eine facettenreicheund gründliche Arbeit unter Aufarbeitung und Einbeziehung zahlreicher Quellen gelungen." Friedrich Ulf Röhrer-Ertl, sehepunkte 8/ 2008, Nr. 3 "Bonacker erlaubt so einen Einblick in den NS-Propaganda-Apparat bis auf die Abteilungsleiterperspektive, der die arbeit wertvoll und lesenswert macht." Akademische Blätter, Heft 3, Jg. 110 "Bonackers Buch ist klar aufgebaut, nüchtern geschrieben, methodisch auf dem neuesten Stand und aufgrund der umfassenden Auswertung der einschlägigen Archivalien (S.273-276) nicht nur eine gültige Biographie eines der führenden Köpfe der NS-Propaganda, sondern zugleich ein wichtiger Beitrag zum damaligen Presse- und Rundfunkwesen sowie zur Kollektivbiographie der jungen Eliten des Nationalsozialismus." Frank-Rutger Hausmann, Informationsmittel 15/ 2007