ISBN-13: 9783790804737 / Niemiecki / Miękka / 1990 / 214 str.
Die Modellierung sozialer Konfliktsituationen zwischen individuell rational handelnden Personen als strategische Spiele und die Analyse dieser Modelle mit Hilfe spieltheoretischer Methoden nimmt in der okonomischen Theorie einen immer breiteren Raum ein. Aufgabe der normativen Spieltheorie ist es, die strategische Unsicherheit, in der sich ein Spieler zum Zeitpunkt seiner Entscheidung befindet, durch Auswahl einer eindeutigen Verhaltensempfehlung aufzulosen. Da strategische Spiele haufig mehr als einen Gleichgewichtspunkt besitzen, kann die Gleichgewichtseigenschaft nur ein notwendiges und kein hinreichendes Kriterium fur die Losung sein. Es werden daher zusatzliche Stabilitats- und Rationalitatskriterien zur Gleichgewichtsauswahl erforderlich. Anliegen dieser Arbeit ist es, die von "Guth" und "Kalkofen" entwickelte Gleichgewichtsauswahltheorie ESBORA (Equilibrium Selection Based on Resistance Avoidance) zu erortern und weiterzuentwickeln. Das ESBORA-Konzept wird detailliert dargestellt und der Auswahltheorie von "Harsanyi" und "Selten" gegenubergestellt. Anhand ausgewahlter Beispiele werden das Auswahlverhalten demonstriert und Verbesserungsvorschlage motiviert.