ISBN-13: 9783110268751 / Niemiecki / Twarda / 2011 / 634 str.
Der als Sakularismus beschriebene lebensweltlich veranderte Bezugsrahmen der Spatmoderne stellt eine groe Herausforderung fur die Anschlussfahigkeit traditioneller Lehr-und Glaubensuberlieferung dar und bildet den gemeinsamen Horizont von Christentum wie auch des japanischen Shin-Buddhismus Jōdo-Shinshū ("Wahre Schule des Reinen Landes"). Diese Herausforderung verlangt nach Antworten und generiert Transformationsprozesse.
Vorliegende Arbeit untersucht anhand der impliziten Homiletik Paul Tillichs und der Verkundigungstradition des japanischen Shin-Buddhismus religionshermeneutische Prozesse in interreligioser und interkultureller Perspektive. Dabei steht die Frage nach dem Verhaltnis von religioser Erfahrung und deren Kommunikation im Mittelpunkt der Untersuchung.
Es wird dabei deutlich, dass der Buddhismus von Anfang an auch eine verkundigende Religion ist und uber eine reiche Tradition elaborierter religioser Rede verfugt, die ein kongeniales Gegenuber zu christlicher Predigttradition bildet.
Die Arbeit bietet- nicht zuletzt durch die Ubersetzung zahlreicher japanischer Originaltexte -einen substanziellen Beitrag zum christlich-buddhistischen Dialog.
Die Herausforderungen der Spätmoderne bilden den gemeinsamen Horizont christlicher und buddhistischer religionshermeneutischer Bemühungen, die lebensweltliche Relevanz der jeweiligen Lehrüberlieferung aufzuzeigen. Vorliegende Arbeit untersucht im interreligiösen Vergleich mit der impliziten Homiletik Paul Tillichs, wie sich ein bestimmtes Glaubens- und Wirklichkeitsverständnis auf die religiöse Kommunikation auswirkt. Dabei zeigt sich, dass der Buddhismus von Anfang an auch eine verkündigende Religion ist, wie besonders in der Tradition des japanischen Shin-Buddhismus deutlich wird.