ISBN-13: 9783656176763 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universitat Kiel (Musikwissenschaftliches INstitut), Veranstaltung: Musik fur Tasteninstrumente bis 1700, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Versuch, sich Girolamo Frescobaldis Toccaten analytisch zu nahern, kommt Clemens Kuhn in seinem Beitrag Tagebuch einer gescheiterten Analyse"1 zu dem resignierenden Schluss: An den Toccaten gleitet Analyse ab; sie bleiben ratselhaft."2 Auf welche Weise auch immer Kuhn sich den Toccaten nahert, laufen die Untersuchungen spezieller Passagen entweder ins Leere oder die Ergebnisse bleiben sehr allgemein. Einerseits wirken die Toccaten wie Improvisationen, andererseits gibt auch wieder Passagen, die offensichtlich genau in kaum glaublicher Weise durchgearbeitet sind."3 Dann wieder scheint sich im Spielen eine gewisse Folgerichtigkeit der sehr abwechslungsreichen, oft verwirrenden kompositorischen Gestalt einzustellen, um gleich darauf durch Ahnlichkeit ... bis zum Gleichlaut der Noten"4 Verwirrung zu stiften. Am Ende jeden Annaherungsversuches bleibt fur Kuhn die die ernuchternde Erkenntnis: Eigentlich jede Feststellung zu den Toccaten kann mit Widerspruch rechnen."5 Bei der Durchsicht der Literatur zur vorliegenden Hausarbeit konnte ich diese latente Nichtgreifbarkeit der Frescobaldischen Toccaten immer wieder feststellen. Einerseits finden sich bei den unterschiedlichen AutorInnen grosse Ubereinstimmungen in der Beurteilung der Toccaten, so lange sie allgemeiner Natur bleiben, sobald man sich andererseits dem Detailreichtum analytisch zu nahern beginnt, werden die Ergebnisse entweder widerspruchlich oder so speziell, dass sie fur die Gesamtheit des einzelnen Werkes an Aussagekraft verlieren. Im Folgenden soll es also um die Darstellung dessen gehen, was an unterschiedlichen Erkenntnissen der verschiedenen AutorInnen zu Frescobaldis Toccaten und speziell zur Toccata Nona des Libro Primo gefunden werden kann. Zunachst wird anhand"