ISBN-13: 9783656854029 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule fur Soziale Arbeit Dresden (FH) (Soziale Arbeit), Veranstaltung: Grundlagen der Entwicklung, Sozialisation und des Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Moral ist die "Gesamtheit akzeptierter und durch Tradition stabilisierter Verhaltensnormen einer Gesellschaft oder Gruppe. Moral nennt man das, was 'man' ublicherweise tut." (Honecker 1990, S. 4; Hervorhebung im Original) "Fragen der Moral sind Fragen des sozialen Miteinanders. Von moralischen Entscheidungen sind immer - direkt oder indirekt - immer auch andere Lebewesen betroffen." (Oser & Althof 1994, S.35) Dabei stehen sich in echten moralischen Entscheidungen Werte gegenuber, die mehr oder minder unvereinbar sind und doch beide von einem selbst vertreten werden. Von ihnen hingegen zu unterscheiden sind Fragen der Klugheit, in denen es darum geht: Wie viel Kraft wende ich auf um dieses oder jenes zu erreichen? In dieser Arbeit soll die Frage verfolgt werden, ob Frauen und Manner identische moralische Urteile fallen, oder ob Unterschiede hinsichtlich ihrer moralischen Urteilsfahigkeit existieren. Diese Frage entstand in einem Seminar bei Prof. Dr. Ulf Liedke zum Thema "Theorien der Moralentwicklung" in dem Kohlbergs Stufenmodell der Moralentwicklung besprochen wurde. Den Graphiken zu seinen empirischen Untersuchungen zur Entwicklung und Begrundung moralischer Urteile war zu entnehmen, dass ausschlielich mannliche Probanden befragt wurden. Daraufhin fragte ich mich, ob sich bei Befragungen weiblicher Personen andere Ergebnisse hinsichtlich der Verortung im Stufenmodell ergeben wurden. Um dieser Frage nachgehen zu konnen, werde ich im Folgenden Kohlbergs Stufenmodell der moralischen Entwicklung vorstellen um dann die Frage nach der Existenz einer weiblichen Moral zu stellen.