ISBN-13: 9783656151975 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,7, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Historisches Institut ), Veranstaltung: Das spatmittelalterliche Thuringen im System des uberregionalen Handels und Verkehrs, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einfuhrung Die allgemeine Weltanschauung des spaten Mittelalters war von vielfaltigen Angsten gepragt. Solche bezogen sich etwa auf Kriege und Seuchen, doch gab es da auch eine stetig prasente Bedrohung durch Hungersnote. Im Gegensatz zum fruhen und hohen Mittelalter bedeutete sodann im Spatmittelalter die Folge von Nahrungsknappheit und Hunger keine unweigerliche Verbindung mit der Sterblichkeit mehr. Aufgrund einer besseren Vernetzung und Versorgung durch die Landesherren beschrankten sich deren Folgen eher auf Teuerung der Grundnahrungsmittel und folglich auf eine allgemeine gesundheitliche Schwachung des Volkes - ein enormer Fortschritt, der den Ausgang zu unserer heutigen Situation von Uberernahrung bildete. Wie eng die Ernahrung der Bevolkerung mit der Entwicklung einer Kultur in Zusammenhang steht, kann man etwa am Tempo und der Dichte der Besiedlung einer Region erkennen. Dies spiegelt sich im Laufe der Jahrhunderte auch auf geisteswissenschaftlicher Ebene wider oder findet seinen Ausdruck in besonderer Aufbruchstimmung, Forschungsdrang und verschiedenen Kunsten. Welch schlimme Auswirkungen eine Hungersnot hingegen mit sich bringt und brachte, wird beispielsweise in Berichten fruh- und hochmittelalterlicher Chronisten erzahlt, wie etwa von Massensterben, sogar mit Hinweisen auf Kannibalismus. Eine bis heute geltende Erkenntnis lautet: Hunger fordert "die Auflosung aller menschlicher Bindungen." In dieser Arbeit mochte ich weniger auf das Hervorbringen geistiger Groen oder extremer Folgen des Hungers eingehen, sondern vielmehr die allgemeine Ernahrungs- und Beschaffungssituation des spatmittelalterlichen Volkes untersuchen, bezogen auf die beiden wic