ISBN-13: 9783540418122 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 454 str.
ISBN-13: 9783540418122 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 454 str.
Das Handbuch informiert uber die Grundlagen der Gesundheitsversorgung in Entwicklungslandern ebenso wie uber wichtige Einflussgrossen auf die Gesundheit der Menschen in diesen Landern. Es behandelt einerseits die Rahmenbedingungen von Gesundheit und Krankheit und medizinischem Handeln in den Landern des Sudens sowie den sich daraus ergebenden Anforderungen an den Public Health Sektor und bietet andererseits Ratschlage fur die klinische und praventive Arbeit mit begrenzten Mitteln. Das Buch konzentriert sich auf den Bereich Public Health/Community Health. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Familien- und Mutter-und-Kind-Versorgung, Organisation von Gesundheitsdiensten und Krankenversorgung, Kontrolle endemischer Krankheiten und anderen Bereichen werden angepasste Prinzipien von Planung und Management auf Distriktebene vermittelt."
1 Gesundheit und Krankheit in Entwicklungsländern — Rahmenbedingungen und Konzepte.- 1.1 Sozioökonomische, politische und kulturelle Rahmenbedingungen von Gesundheit und Krankheit.- 1.1.1 Einführung.- 1.1.2 Bevölkerungsentwicklung.- 1.1.3 Ländliche Lebensbedingungen, Produktivität in der Landwirtschaft und Gesundheit.- 1.1.4 Urbanisierung und Industrialisierung.- 1.1.5 Migration, Flucht, Vertreibung.- 1.1.6 Die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen.- 1.2 Konzepte von „Gesundheit“ und „Krankheit“.- 1.2.1 Einführung in Konzepte von „Gesundheit“ und „Krankheit“.- 1.2.2 Mme Kulubali — ein Fall von mara in einem Krankenhaus in Bamako, Mali.- 1.3 Das „Primary Health Care“-(PHC-)Konzept.- 1.3.1 Grundlagen und Entstehung des Konzepts.- 1.3.2 Akzeptanz von PHC.- 1.3.3 Selektives Primary Health Care (GOBI-FFF) vs. PHC.- 1.3.4 PHC auf der Ebene der Distriktgesundheitsdienste.- 1.3.5 Bamako-Initiative.- 1.3.6 Die Rolle der WHO im 21. Jahrhundert.- 2 Planung.- 2.1 Planung: die Aufgabe.- 2.2 Grundlegende Konzepte und Definitionen.- 2.3 Problemanalyse.- 2.4 Entwicklung des Plans.- 2.5 Prioritätensetzung.- 2.6 Lokale Anpassung.- 2.6.1 Geographischer Zugang.- 2.6.2 Verfügbarkeit.- 2.6.3 Akzeptanz.- 2.6.4 Ökonomische Zugänglichkeit.- 2.6.5 Sicherheit.- 2.6.6 Wissenschaftliche Belegbarkeit.- 2.6.7 Zielgruppenspezifität.- 2.6.8 Nachhaltigkeit.- 2.7 Wahl der Option.- 2.8 Ausarbeitung des Plans.- 2.9 Implementierung des Plans.- 2.10 Evaluation.- 2.11 Das Gesundheitsinformationssystem.- 2.11.1 Einführung.- 2.11.2 Strukturelle Probleme.- 2.11.3 Qualität der Daten.- 2.11.4 Feedback und Präsentation.- 2.11.5 Interpretation von Daten.- 2.11.6 Zusätzliche Studien.- 2.11.7 Managemententscheidungen.- 2.11.8 Denominatoren und Indikatoren (technisch-epidemiologische Probleme).- 2.11.9 Taschenrechner oder Computer.- 2.11.10 Training.- 2.11.11 Was kann man selbst tun.- 3 Primäre Prävention.- 3.1 Wasser, Entsorgung, Umwelthygiene.- 3.1.1 Zur gesundheitlichen Bedeutung umwelthygienischer Maßnahmen.- 3.1.2 Maßnahmen gegen fäkoorale Infektionen.- 3.1.3 Andere umwelthygienische Ansatzpunkte.- 3.1.4 Hygieneberatung.- 3.1.5 Zur Rolle von Gesundheitsarbeitern in der Umwelthygiene.- 3.2 Nahrungsmittelversorgung und Ernährungssicherung.- 3.2.1 Ausreichende Ernährung ist eine Voraussetzung für Gesundheit.- 3.2.2 Die Frage der Zielgruppendefinition.- 3.2.3 Nahrungsmittel, ihre Funktion und Verfügbarkeit.- 3.2.4 Die Rolle des Gesundheitsdienstes.- 3.2.5 Spezielle ernährungsrelevante Programme.- 3.3 Gesundheitsberatung.- 3.3.1 Zur Bedeutung der Gesundheitserziehung.- 3.3.2 „Gesundheitserziehung“ oder „Gesundheitsberatung“? — Eine überfällige Begriffsklärung.- 3.3.3 Die fünf Komponenten der Gesundheitsberatung.- 3.3.4 Gesundheitsberatung als Feld interkultureller Kommunikation.- 3.4 Frauen und Gesundheit.- 3.4.1 Die Rolle der Frau in der Prävention und Krankenversorgung.- 3.4.2 Gesundheit von Frauen.- 3.4.3 Konsequenzen für die Entwicklungszusammenarbeit.- 4 Kontrolle endemischer Krankheiten (sekundäre Prävention).- 4.1 Malariakontrolle.- 4.1.1 Einführung.- 4.1.2 Grundzüge der Malariaepidemiologie.- 4.1.3 Strategien der Malariakontrolle.- 4.1.4 Vorbereitung und Durchführung von Malariakontrollprogrammen.- 4.2 Tuberkulosekontrolle.- 4.2.1 Die Bedeutung der Tuberkulose und Grundlagen zu ihrer Bekämpfung.- 4.2.2 Fallsuche.- 4.2.3 Therapie und Umgebungsprophylaxe.- 4.2.4 Die BCG-Impfung.- 4.2.5 Organisation eines Tbc-Kontrollprogramms auf Distriktebene.- 4.3 AIDS- und STD-Kontrolle.- 4.3.1 Die weltweite Verbreitung von HIV.- 4.3.2 Übertragungswege.- 4.3.3 Klinik und Therapie.- 4.3.4 HIV-Tests und Counselling.- 4.3.5 Wechselwirkungen zwischen sozioökonomischen Lebensbedingungen und HIV.- 4.3.6 Prävention.- 4.3.7 Behandlung und Prävention von Geschlechtskrankheiten.- 5 Familiengesundheit.- 5.1 Gesundheitsrisiken des Kindesalters und der Reproduktion.- 5.1.1 Gründe für das erhöhte Gesundheitsrisiko von Kindern und Frauen.- 5.1.2 Das Risikokonzept.- 5.1.3 Von der Kolonialmedizin zur Mutter-Kind-Fürsorge: historische Entwicklung.- 5.2 Das Konzept „Familiengesundheit“.- 5.2.1 Familien als Partner der Gesundheits- und Sozialdienste.- 5.2.2 Welches ist die vorherrschende Komponente eines Gesundheitsproblems.- 5.2.3 Ziele, Instrumente und praktische Durchführung der Familiendiagnose.- 5.2.4 Elemente der Familiengesundheit.- 5.3 Kindergesundheit.- 5.3.1 Ein umfassendes Konzept der Kindergesundheit.- 5.3.2 Akute Atemwegserkrankungen (ARI) als Problem auf Distriktebene.- 5.3.3 Durchfallerkrankungen.- 5.4 Impfen und Impfprogramme.- 5.4.1 Lebensbedingungen.- 5.4.2 Impfstoffe und Zielkrankheiten.- 5.4.3 Erreichbarkeit und Akzeptanz von Impfprogrammen.- 5.4.4 Management und Qualität von Impfprogrammen.- 5.4.5 Zusammenfassung.- 5.5 Die Überwachung des kindlichen Ernährungszustandes.- 5.5.1 Das Problem Protein-Energie-Mangelernährung.- 5.5.2 Die Überwachung der Gewichtsentwicklung des einzelnen Kindes (Monitoring).- 5.5.3 Die Suche nach gefährdeten Kindern in der Gemeinde (Screening).- 5.5.4 Überwachung des Ernährungszustandes auf Bevölkerungsebene (Surveillance).- 5.5.5 Anthropometrische Studien (Nutritional Surveys).- 5.6 Schwangerenvorsorge.- 5.6.1 Das Problem Müttersterblichkeit aus medizinischer Sicht.- 5.6.2 Das Konzept der Schwangerenvorsorge und seine Probleme.- 5.6.3 Die korrekte Durchführung und Dokumentation von Screeninguntersuchungen.- 5.6.4 Der Erstkontakt in der Schwangerenvorsorge.- 5.6.5 Verlaufsbeobachtung und Erkennen von Komplikationen.- 5.6.6 Wöchnerinnenvorsorge.- 5.7 Gesundheitsfürsorge für Erwachsene und ältere Menschen (Adult Health).- 5.7.1 Erwachsenengesundheit — ein vernachlässigtes Problem.- 5.7.2 Die „Health Transition“ und ihre Folgen.- 5.7.3 Herz-Kreislauf-Erkrankungen.- 5.7.4 Krebserkrankungen.- 5.7.5 Die konzeptionelle Einbindung von Adult Health in die Familiengesundheit.- 5.8 Familienplanung.- 5.8.1 Einleitung.- 5.8.2 Familienplanung und Gesundheit.- 5.8.3 Abtreibungen.- 5.8.4 Familienplanung als Aufgabe der Gesundheits- und Sozialdienste.- 5.8.5 Methoden der Familienplanung.- 5.8.6 Strategien der Familienplanung.- 5.8.7 Kosten von Familienplanung.- 5.8.8 Familienplanung in Zeiten von AIDS.- 5.8.9 Die Qualität der Dienste, eine Herausforderung für Entwicklungshelfer.- 6 Prinzipien der Organisation von Gesundheitsdiensten.- 6.1.- 6.1.1 Einleitung.- 6.1.2 Historischer Überblick.- 6.1.3 Die Definition des Distriktes.- 6.1.4 Die politischen Voraussetzungen für den Aufbau des Distriktes.- 6.1.5 Die Organisation des Distriktes.- 6.1.6 Die Aufgaben der Distriktleitung.- 6.1.7 Die primäre Versorgungsstufe: das Gesundheitszentrum.- 6.1.8 Die sekundäre Versorgungsstufe: das Referenzhospital.- 6.1.9 Praktische Hinweise beim Eintreffen am Arbeitsplatz.- 6.2 Krankenhausmanagement.- 6.2.1 Einführung.- 6.2.2 Wer ist für das Hospitalmanagement verantwortlich.- 6.2.3 Verwaltung.- 6.2.4 Arbeitsstrukturen/Abläufe im Hospital.- 6.2.5 Personalstruktur.- 6.2.6 Bauliche Planung.- 6.2.7 Technische Planung.- 6.2.8 Organisation wichtiger Funktionseinheiten.- 6.2.9 Sensibilität im Management.- 6.3 Organisation der operativen Abteilung.- 6.3.1 Wertigkeit der Chirurgie.- 6.3.2 Angst vor der chirurgischen Aufgabe.- 6.3.3 Grundsätze (nicht nur) für die chirurgische Arbeit.- 6.3.4 Der OP-Bereich.- 6.3.5 Besonderheiten im organisatorischen Ablauf.- 6.3.6 Mitarbeiterfortbildung.- 6.4 Organisation der geburtshilflichen Abteilung.- 6.4.1 Besondere Bedingungen für Geburtshilfe in Entwicklungsländern.- 6.4.2 Aufgaben der geburtshilflichen Abteilung des Distrikthospitals.- 6.4.3 Betreuung während der Schwangerschaft.- 6.4.4 Betreuung unter der Geburt.- 6.4.5 Operative Geburtshilfe.- 6.4.6 Was ist angemessene Technologie in Entwicklungsländern.- 6.4.7 Management der geburtshilflichen Versorgung im Distrikt.- 7 Arzneimittelversorgung und Arzneimittelgebrauch in Entwicklungsländern.- 7.1 Probleme von Arzneimittelversorgung und Arzneimittelgebrauch in Entwicklungsländern.- 7.1.1 Mangel: Die Mehrheit der Menschen hat keinen Zugang zu dringend benötigten Arzneimitteln.- 7.1.2 Überfluß: Vermarktung von Markenmedikamenten.- 7.1.3 Arzneimittelzulassung und Marktkontrolle.- 7.1.4 Vermarktung von Arzneimitteln in Entwicklungsländern.- 7.1.5 Information oder Marketing.- 7.1.6 Selbstmedikation als häufigstes Verhalten im Krankheitsfall.- 7.1.7 Kulturelle Reinterpretation.- 7.1.8 Darreichungsform: Der Glaube an die Spritze.- 7.2 Auswahl unentbehrlicher Arzneimittel.- 7.2.1 Rückblick.- 7.2.2 Kriterien der Auswahl unentbehrlicher Arzneimittel.- 7.2.3 Vorteile der Selektion.- 7.2.4 Reichweite einer Essential-drugs-Politik.- 7.3 Bedarfsberechnung und Beschaffung von Arzneimitteln.- 7.3.1 Methoden und Bedarfsberechnung.- 7.3.2 Beschaffung von Arzneimitteln.- 7.3.3 Ration kits.- 7.3.4 Arzneimittelspenden.- 7.4 Lagerung und Verteilung von Arzneimitteln.- 7.4.1 Haltbarkeit von Arzneimitteln unter tropischen Bedingungen.- 7.4.2 Lagerung von Arzneimitteln.- 7.5 Rationaler Arzneimittelgebrauch.- 7.5.1 Partizipation bei der Auswahl unentbehrlicher Arzneimittel und der Entwicklung von Standardtherapierichtlinien.- 7.5.2 Unabhängige Arzneimittelinformation.- 7.5.3 Monitoring und Feedback.- 7.5.4 Training für den informellen Sektor.- 7.5.5 Gesundheitsberatung der Bevölkerung.- Anhang A: Kommentierte Bibliographie.- Anhang B: Adressen.- Über die Autoren und Herausgeber.
Oliver Razum, Dr. med. MSc., ist Mediziner und Professor für Epidemiologie und International Public Health sowie Studiendekan an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Lehre in der Epidemiologie; Sozialepidemiologie, Migration und Gesundheit, Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern.
"Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern" wendet sich an alle im Gesundheitsbereich Tätigen, die Interesse an einer Mitarbeit in einem Entwicklungsland haben. Das Buch führt in das Verständnis von Gesundheitssystemen ein und berücksichtigt dabei besonders praktische Fragen des Managements von präventiven und kurativen Gesundheitsdiensten auf Distriktebene. Der Begriff "Gesundheit" umfaßt hier nicht nur medizinische Aspekte, sondern das soziale, ökonomische und ökologische Umfeld der Bevölkerung, ohne das ein Verständnis der gesundheitlichen Probleme nicht möglich ist. Das Handbuch informiert über die Grundlagen der Gesundheitsversorgung ebenso wie über wichtige Einflußgrößen auf die Gesundheit der Menschen in Entwicklungsländern. Darüber hinaus bietet es eine Fülle von praktischen Hinweisen, die aus der Erfahrung der Autoren durch ihre fachliche Arbeit in Entwicklungsländern (meist im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit) resultieren.
Die Autorinnen und Autoren, überwiegend Mitarbeiter der Abteilung Tropenhygiene des Universitätsklinikums Heidelberg, verfügen über langjährige Erfahrungen in der medizinischen Entwicklungszusammenarbeit und der Gesundheitssystemforschung in Entwicklungsländern.
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