ISBN-13: 9783810009104 / Niemiecki / Miękka / 1992 / 237 str.
Glaserne Behorden zu Arbeit, Umwelt und Gesundheit Akteneinsichtsrecht heute unterzeichnet Die ungewohnliche Zusammenarbeit hat sich bewahrt, erklarten gestern die DGB-Chefin Grete Schmal und der Umweltschutzer Alfons Huber, die gleichberechtigten Sprecher des bisher breitesten Bundnisses von Umwelt-, Verbraucher- und Gesundheitsinitiativen im Freistaat Bayern. Anlasslich der Unterzeichnung des "Akteneinsichtsrechts rur Arbeiter und Anwohner in Sachen Umwelt und Schadstoffe im Arbeitsbereich" (AktEUSA) ausserte die bayrische Ministerprasidentin EJ. Baurnler zwar Sorgen ob des Schutzes des Betriebsge heimnisses, machte sich aber gleichzeitig zur Fursprecherin des neuen Gesetzeswerkes und schloss sich den Aussagen des Bundnisses an: "Wir Bayern haben ein Recht darauf, als An wohner oder Arbeiter in einem Betrieb zu erfahren, mit was rur gefahrlichen Stoffen wir umgehen bzw. in unserer Nahe umgegangen wird. Schliesslich trafe uns ja auch ein eventuel ler Schaden. " Kernpunkt des neuen Gesetzes ist neben einer verscharften Kennzeichnungspflicht rur Chemikalien am Arbeitsplatz die Moglichkeit rur alle Bewohner unseres Bundeslandes, Einsicht in die Unterlagen der Gewerbeaufsichtsamter und der mit Umwe1t- und Gesund heitsschutz befassten Behorden zu nehmen. Mit der Verabschiedung des Gesetzes reagierte die Landesregierung auf den unverhaltnismassig starken Druck, der durch das "Aktions bundnis wider die schleichende Vergiftung - Gesundheitsschutz durch Akteneinsicht" in den letzten Monaten erzeugt worden war (wir berichteten wiederholt). Gewerkschafter, Feuerwehrleute, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, Kirchen, die neue Fuhrung des Bauernverbandes, die "Aktionsgruppen Direkte Demokratie," Arztekammer, Gesundheits selbsthilfegruppen u. v. a. hatten sich daran beteiligt. Letztendlich entscheidend waren die grossen Flugblatt-Aktionen um