ISBN-13: 9783638718073 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
ISBN-13: 9783638718073 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, FernUniversitat Hagen, 250 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Grunde war Sigmund Freud - ohne es zu wissen - Kybernetiker, Systemtheoretiker und Konstruktivist. Seine binar codierten Psycho-Systeme ICH, UBER-ICH, ICH-IDEAL und ES, sprechen diesbezuglich eine ebenso eindeutige Sprache wie sein Strukturdeterminismus. Ganz zu schweigen davon, dass die Bedeutung der Psychoanalyse non modo in ihrer analytischen, sed etiam in ihrer synthetisch-kybernetischen Potenz liegt. Denn: "Nach der Analyse des kranken Seelenlebens mu die Synthese desselben folgen " (FREUD 1919/242) Vornehmliche Aufgabe der Psychoanalyse ist die Reintegration eines fragmentierten, zerrissenen Seelenlebens in ein koharentes und konsistentes System. Um den Leser in die interdisziplinare Materie einzufuhren, beginne ich mit einem kurzen Abriss verschiedener psychoanalytischer Schulrichtungen und skizziere dann die wesentlichen Grundlagen der Kybernetischen Systemtheorie. Deutlich gemacht wird unter anderem, dass Systeme, egal ob Gehirn, Psyche, Bewusstsein, Unterbewusstsein oder Korper - erst durch Unterscheidung, Differenzierung, Abgrenzung von einer Umwelt ihre spezifische Identitat erhalten, zugleich aber hochkomplexe Beziehungen zur Umwelt unterhalten. Systeme sind offen und geschlossen zugleich. - auf zwei phanomenologischen Ebenen operieren: Struktur- und Prozessebene. Beide stehen zueinander in Kontiguitat, wie Stabilitat und Dynamik, Bestandigkeit und Wandel. - primar mit Eigenwerten/Eigenzustanden/Eigenerlebnissen: letztlich Eigeninformationen arbeiten. - eigensinnige Informations-Verarbeitungs-Organisationen sind, die ihre eigene Welt konstruieren und mehr oder weniger rigoros stabilisieren. - nicht direkt von auen beeinflussbar sind, sondern nur indirekt durch Storung und Irritation.