"Mit dem Band "Gespannte Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Marktkapitalismus" ermöglichen die Herausgeberinnen Karina Becker, Kristina Binner und Fabienne Décieux eine kapitalismuskritische Debatte an der Schnittstelle von Arbeitssoziologie und Geschlechterforschung. ... Der Sammelband schafft es daher, einen wertvollen Beitrag zur Debatte um Entwicklungstendenzen im Marktkapitalismus zu leisten, der sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass er die Schnittstelle von Arbeit und Geschlecht auf vielfältige Weise in den Vordergrund rückt. Die einzelnen Beiträge zeichnen sich durch ihre besondere Aktualität aus ..." (Laura Grubner, in: Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Jg. 45, 2020)
Einleitung.- Der transnationale soziale Raum der Lohnarbeit in feministischer Perspektive: Multi-skalare Kombinationen von Hegemonie und Despotie.- Erwerbsarbeit von Frauen im Direktvertrieb. Ein empirischer Beitrag zur Debatte um Geschlechter- und Klassenverhältnisse.- Digitalisierung, Geschlechtliche Zuweisungsprozesse und De/Professionalisierung in der Care-Arbeit.- Zwischen Berufung, Leben, Prekarität und Geschlechter(un)gleichheit – Ambivalente Arbeitsverhältnisse in den Naturwissenschaften.- IngenieurInnen@work: Geschlechterperspektiven auf die Digitalisierung von Wissensarbeit im Engineering.- Auf neuer Stufe vergesellschaftet: Care und soziale Reproduktion im Gegenwartskapitalismus.- Selbstsorge und Geschlecht im neoliberalen Post-Wohlfahrtsstaat.- Wenn Männer sagen „Ich will vom Leben noch was haben“ – Geschlecht als Ressource für eigensinnige Grenzziehungen in der Erwerbsarbeit.- Sorgearbeit und zukünftige zeitgemäße Arbeitskraft im Gegenwartskapitalismus.- Uns reicht‘s: Streikende Frauen sind keine Ausnahmeerscheinungen. Der Wandel der Arbeitskämpfe aus feministischer Perspektive.- Weibliche Angestellte erheben Einspruch – Genderspezifische Konflikte um Leistungsbewertung in der Sekretariatsarbeit.- Arbeiterinnen einer anderen Klasse? Von der Marginalisierung zur Gleichstellung bezahlter Haushaltsarbeit in Uruguay.
Dr. Karina Becker ist an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig.
Dr. Kristina Binner und Fabienne Décieux arbeiten an der Johannes Kepler Universität in Linz.
Dass sich Arbeits- und Lebenswelten und damit zusammenhängend Geschlechterverhältnisse im Umbruch befinden, ist mittlerweile sowohl in der Frauen- und Geschlechterforschung als auch in der Arbeits- und Industriesoziologie ‚state of the art‘. Die Beobachtung eines tiefgreifenden sozialstrukturellen und ökonomischen Umbruchs zu einer marktkapitalistischen Gesellschaft wird von VertreterInnen beider Disziplinen diagnostiziert. Der vorliegende Band unterzieht diese Thesen einer Revision und Aktualisierung anhand von empirisch innovativen Feldern sowie theoretischen Konzeptionen.
Der Inhalt
Reorganisation von (Erwerbs)Arbeit?
Gespannte Verhältnisse in der Sorge(Arbeit)?
Kämpfe und Aushandlungen um Arbeitsverhältnisse?
Die Zielgruppen
Studierende und Lehrende der Soziologie sowie der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Die Herausgeberinnen
Dr. Karina Becker ist an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig.
Dr. Kristina Binner und Fabienne Décieux arbeiten an der Johannes Kepler Universität in Linz.