ISBN-13: 9783638723732 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 1992 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (FB Politische Wissenschaft (Otto-Suhr-Institut)), Veranstaltung: Reprasentative und plebiszitare Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Reprasentation versteht man politikwissenschaftlich normalerweise, dass in einem reprasentativen Verfassungssystem das Volk mittels Parlamentsvertretern an der Staatsgewalt teilnimmt. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, welche Rolle der Begriff der Reprasentation in der politischen Theorie Luhmanns spielt und welche Umgestaltungen er erfahrt. Ausgehend von dem Verstandnis, dass die moderne Gesellschaft als funktional differenziertes Kommunikationssystem operiert, stellt Luhmann fest, dass Reprasentation so nicht mehr moglich ist. Denn der modernen Gesellschaft fehlt eine politische Spitze oder ein Zentrum. Das politische System ist gespalten in Regierung und Opposition. Reprasentation ist in der Moderne daher lediglich eine Fiktion und obsolet und sollte durch Reflexion ersetzt werden. Entscheidend ist, da Luhmanns Kritik sich nicht auf inhaltlich-normativer Ebene vollzieht, sondern auf begrifflich-kategorialer: nicht, ob Reprasentation etwa mit Demokratie, verstanden als Realisierung des Volkswillens, kollidiert, ist seine Fragestellung, sondern ob die Realitat der modernen, funktional differenzierten Gesellschaft mit den Begriffen, die sie beschreiben, uberhaupt noch ubereinstimmen kann. Nicht die Verhaltnisse selbst, sondern irrefuhrende Beschreibungen von ihnen stehen im Mittelpunkt seiner Kritik.