ISBN-13: 9783640325672 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 84 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 2, Fachhochschule St. Polten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Diplomarbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste beinhaltet die theoretische Hinfuhrung zum Begriff "Geschwister." Es werden die Rollen "gesunder" Geschwister beschrieben. Ebenso wird auf Co-Abhangigkeit, Bedurfnisse und Angebote in der Angehorigenarbeit eingegangen. Der zweite Teil umfasst die empirische Forschung, im Zuge derer Leitfadeninterviews mit Geschwistern von Drogenabhangigen durchgefuhrt und in Anlehnung an das Kodierparadigma der "Grounded Theory" ausgewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Geschwister von Drogenkranken zahlreichen Belastungen und Angsten ausgesetzt sind, diese aber mit diversen Copingstrategien ausgleichen konnen. Prinzipiell kann festgestellt werden, dass der Wunsch nach einer "heilen Welt" besteht, dies aber oftmals mit der realen Welt kollidiert und die "gesunden" Geschwister einer Art "Zerreiprobe" ausgesetzt sind. Fur sie dreht sich (im Gegensatz zu den Eltern) nicht alles nur um die suchtkranke Person. Es besteht ein starkes Bedurfnis, die Mutter zu entlasten und zu schutzen. Innerhalb der Familie entsteht dadurch ein Spannungsfeld. So sollen Erwartungen erfullt werden, andererseits stellen sich Gefuhle von Eifersucht und Neid ebenso ein und die Rolle des Propheten und Vermittlers wird eingenommen. Ein zentraler Aspekt ist Angst, in der Arbeit als "Minenfeld" formuliert. Die Geschwister Suchtkranker haben Angst ein Familienmitglied - moglicherweise durch Tod - zu verlieren. Sie haben ebenso Angst, sich jemandem anzuvertrauen, weil oftmals ein Gefuhl von Scham besteht und sie sich alleingelassen fuhlen. Allerdings sind auch Copingstrategien zu erkennen, zum einen, dass sie selbst eine Therapie machen, zum anderen mochten sie Distanz zur/zum Suchtigen gewinnen. All diese Phanomene machen es fur den/die in der Drogenarbeit tatigen SozialarbeiterIn unabdingbar, sich au