ISBN-13: 9783668122291 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
ISBN-13: 9783668122291 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Padagogik - Reformpadagogik, Note: 6 (Bestnote Schweiz), Universitat Zurich (Institut fur Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Qualifikationsarbeit ohne Veranstaltung Sozialpadagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Sind die Forderungen nach geschlossener Unterbringung krimineller beziehungsweise delinquenter Jugendlicher gerechtfertigt? Diese Frage wird aus sozialpadagogischer Perspektive diskutiert. Dazu wird die Entstehung der Forderungen und sowohl deren Argumentation als auch die Argumentation der Gegenseite betrachtet. Unterfragen sind somit: Weshalb entstehen diese politischen Forderungen und wie geht die Sozialpadagogik damit um? "Massive Zunahme der Kinderkriminalitat," so lautet der fettgedruckte Titel eines Artikels der Presse (vgl. diepresse.com, 10.10.2008). Diese Haltung findet auch im medialen Diskurs und in fordernden Stimmen von Politikern seinen Ausdruck: "Lange Jugendstrafen sind selten. Experten fordern Gesetzesanderung, um hartere Strafen verhangen zu konnen" (Hauptli, NZZ vom 12. Juli 2009). Diese Schlagzeile der NZZ ist keine Ausnahme. Sie widerspiegelt die weitverbreitete Forderung harterer Bestrafung von kriminellen Kindern und Jugendlichen. Politik und Medien rufen immer wieder auf zur Abkehr von der "Kuschelpadagogik" (vgl. bspw. Chassot, NZZ 14.11.2010). Es zeigt sich, dass die vorherrschende Diskussion uber eine geschlossene Unterbringung fur delinquente bzw. mehrfach auffallige Kinder und Jugendliche stark ideologisiert wird. Das Phanomen Kinderkriminalitat wird von verschiedenen Seiten funktionalisiert. Kinderkriminalitat und bedrohlich steigende Statistiken werden sowohl von Politikern und politischen Parteien als auch von den Medien immer wieder hervorgeholt, wenn es darum geht neue Wahlerschaft auf sich aufmerksam zu machen oder die Leserschaft in Bann zu ziehen, wahrend padagogische Fachleute dies einhellig ablehnen.