ISBN-13: 9783810039781 / Niemiecki / Miękka / 2004 / 359 str.
Fruher war alles anders. Fruher war namlich noch alles klar. Frauen und Manner heirateten und blieben zusammen, bis der Tod sie schied. Dieses Arrangement sicherte nicht unbedingt lebenslang Gluck und Erfullung, aber gesellschaftlich Stabilitat und individuell Verhaltens sicherheit. Nach Gluck und Erfullung in der Liebe sehnen sich Frauen und Manner heute wohl noch mehr als fruher, wo Lebenssicherung und Pflichterfullung haufig im Vordergrund standen. Aber Wunsch und Wirklichkeit fallen nicht immer zusammen. In unseren Tagen kampfen Frauen und Manner immer haufiger gegeneinander um Macht, Arbeit, Zuwendung und Anerkennung; sie bekriegen sich zum Teil mit allen Mitteln vom psy hischen Terror bis zur physischen Gewalt. Diese Auseinandersetzung resumiert sich im Begriff "Geschlechterkampf'. Selbst wenn die leidvolle Auseinandersetzung in Tren nung oder Scheidung mundet, tritt Friede oft nicht ein. Manchmal beginnt der Geschlechterkampf dann erst richtig, wenn es um die materielle Absicherung geht, um die Auf teilung von Besitz, um Kinder, die Besuchsrechte und die Versorgung. Von daher stellt sich die grundsatzliche und gleichzeitig die pragmati sche Frage, wie Frauen und Manner besser miteinander leben und lieben konnen. Das besagt der Untertitel des vorliegenden Buches. Geschlechterde mokratie konnte eine Antwort sein; sie meint - erst einmal pauschal be schrieben - ein gleichberechtigtes Nehmen und Geben in Beziehungen au/ grund gleichgestellter Lebensmoglichkeiten in der Gesellschaft. Ein solches Modell bedeutet unzweifelhaft eine Revolution in den Geschlechterbezie hungen der Menschheit. Es wurde von uns allen neue Verhaltensweisen ver langen und vom Staat andere Arrangements fur Arbeit, Erziehung und Liebe."