ISBN-13: 9783640974870 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Padagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1, Padagogische Hochschule Ludwigsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Regelung der Gro- und Kleinschreibung im Deutschen nimmt eine Sonderstellung unter den Alphabetschriften ein. Trotz dieser fur viele Menschen (besonders Schriftsteller und Journalisten) identifikationsfordernden Besonderheit gab und gibt es bis heute zahlreiche Verfechter einer gemaigten Kleinschreibung, die das deutsche System der Gro- und Kleinschreibung als grundsatzlich verfehlt und fur nicht reformierbar halten (vgl. Munske 1997, S. 397). Doch wie kam es zu dieser "Sonderstellung" der deutschen Gro- und Kleinschreibung und warum wurde sie, trotz heftiger Kritik und zahlreicher Reformvorschlage der letzten Jahre, nicht "aufgegeben"? Um diese Fragen zu beantworten, mochte ich im Verlauf dieser Seminararbeit die geschichtliche Entwicklung der Gro- und Kleinschreibung im Deutschen darstellen. Nur mit Hilfe der Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung lasst sich die Gro- und Kleinschreibung in ihrer heutigen Form verstehen. Dazu werde ich zunachst auf die Epoche des Fruhmittelalters und des Hochmittelalters eingehen, da in ihr der Grundstein der Gro-und Kleinschreibung durch die Entwicklung der karolingischen Minuskel im 9. Jahrhundert gelegt wurde. Ausgehend von dieser Entwicklung, soll die Rolle des Buchdrucks und des Reformators Martin Luther im ausgehenden Mittelalter skizziert werden. Auerdem mochte ich kurz auf die Ausbildung der neuhochdeutschen Schriftsprache eingehen. Eine allgemeingultige Orthographie konnte sich schlielich nur mittels einer in ganz Deutschland verbindlichen und einheitlichen Schriftsprache durchsetzen. Anschlieend mochte ich die Rolle Gottscheds und Adelungs bei der Normierung der Gro-und Kleinschreibung im 17. Jahrhundert erlautern. Ein Fokus soll auf den Entwicklungen im 19. und fruhen 20. Jahrhunderts liegen, da sich hieraus viele Unregelmaigkeit