ISBN-13: 9783656706526 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Padagogik - Schulpadagogik, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg (Padagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Als Helmut Schelsky 1959 dem Schulsystem mit dessen Einstufung als "Zuteilungsapparatur von Lebenschancen" einen defizitaren und unsozialen Charakter attestierte, befand sich Deutschland inmitten einer intensiven padagogischen Diskussion und einer Phase der Umwalzungen in der Schulentwicklung. Nicht nur die vertikale Gliederung des Schulsystems wurde in Frage gestellt, auch die Unterrichtsprinzipien und Methoden standen im Fokus der Reformbefurworter. Eine Moglichkeit, um der Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit Rechnung zu tragen, schien die Einrichtung von Gesamtschulen - einer Schule fur alle. Im Jahr 1968 wurden in Deutschland die ersten Gesamtschulen gegrundet, und in den folgenden Jahren flachendeckende Schulversuche mit 40 Gesamtschulen in ganz Deutschland durchgefuhrt. Diese Schulkonzeption wurde im Modellversuch schwerpunktmaig in den Jahren 1971-1976 deutschlandweit erprobt und ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden je nach parteipolitischer Ausrichtung der Regierung in den einzelnen Bundeslandern unterschiedlich interpretiert und als erfolgreich eingestuft oder umgekehrt als gescheitert erklart. Die Tatsache, dass es schon immer "politischen Machtverhaltnisse gewesen sind, die einer Schulstruktur eine Chance gaben oder nicht" erklart dieses dogmatisch geschiedene Meinungsbild: Ihre Befurworter glauben, sie fordere die Schwachen, wohingegen die Gegner der Gesamtschule ihre Gleichmacherei verteufeln. Entsprechend der regierenden Partei wurden die Gesamtschulprojekte weitergefuhrt, oder weitestgehend abgeschafft. Die Diskussion ist jedoch weiterhin im Gange und bleibt aktuell: In den vergangenen Jahren wurde der Einschatzung, , dass unser dreigliederiges Schulsystem in hohem Mae ungerecht ist," mit Studien, die belegen sollen, dass die Gesamtschuleinfu