ISBN-13: 9783640745050 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
ISBN-13: 9783640745050 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Seminar "Baugeschichtsschreibung im Vergleich," Sprache: Deutsch, Abstract: In der Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht in der europaischen Architektur der gotische Stil. Dieser Stil, der seine Wurzeln in Frankreich hat, breitet sich in ganz Europa aus. Die Bezeichnung Gotik fuhrt zu der irrigen Auffassung, dass der Stil ein typischer deutscher Stil sei. Mit dem Beginn der Renaissance hoffen die italienischen Baumeister, dass durch die klassischen Formen diese "primitive" Baukunst uberwunden wird. Der Kunsthistoriker Giorgio Vasari nennt die Gotik in seinen "Vite" von 1550 verachtend "maniera tedesca" und beschreibt sie als unzivilisiert und barbarisch. Das Missverstandnis um die Wurzeln der Gotik lasst sich erst im 19. Jahrhundert aufklaren. Doch scheint der germanisch-gotische bzw. deutsche Einfluss auf die Kunst und seine Darstellung innerhalb der Baugeschichtsschreibung einen heiklen Status zu behalten. So kritisiert Heinrich Klotz in seinem Vorwort zu seinem Werk Geschichte der deutschen Kunst. Mittelalter 600-1400, das im Jahre 1998 als erster einer drei Bande umfassenden Reihe zur europaischen Kunstgeschichte der Zeit von 800 bis 2000 im Verlag C. H. Beck in Munchen erscheint, dass die deutsche Kunst in der Vergangenheit keine nennenswerte Beachtung in der Bau- bzw. Kunstgeschichtsschreibung nicht-deutscher Autoren fand. Oder aber, dass diese der Tendenz nach negativ dargestellt wird, wenn sie behandelt wird. Er geht in seinem Vorwort ausfuhrlich darauf ein, welche historischen Fakten dem zugrunde liegen und fordert letzten Endes implizit eine angemessene Betrachtung der deutschen Einflusse innerhalb der Kunst- bzw. Baugeschichtsschreibung. Doch ist die Frage, ob das von Klotz gezeichnete negative Bild durch zeitgenossische europaische und nicht-deutsche Autoren tatsachlich bestatigt wird. Dem Vorwor