ISBN-13: 9783668183476 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Kunst - Deutsche Kunst, Note: 1,0, Universitat Trier (Kunstgeschichte), Veranstaltung: Gerhard Richter und die deutsche Malerei nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Gerhard Richters Bilderzyklus tragt den schlichten Namen -18. Oktober 1977-. Der Titel verweist auf das Ende eines langen Konfliktes zwischen den staatlichen Autoritaten der BRD und der ersten Generation einer radikal militanten Vereinigung, der Roten Armee Fraktion. Die unmittelbare Konfrontation mit dem linken Terrorismus gehorte zu den pragendsten Ereignissen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Thematik ist bis heute wesentlich starker mit Verboten, Scham und Angst besetzt als die Verbrechen des Dritten Reiches, mit denen sich viel zu viele langst psychisch und sozial arrangiert zu haben scheinen. Durch die bis heute anhaltende politische Brisanz gehort der Zyklus zu den strittigsten Werken Richters. Kein anderes Kunstwerk des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist von der Kritik mit vergleichbarem Interesse aufgenommen oder ahnlich kontrovers diskutiert worden. Von vielen Seiten wurde Richter vorgeworfen, er verharmlose mit seinem Werk den Terror und seine Fokussierung auf die RAF-Tater stelle eine Pietatlosigkeit gegenuber den Opfern dar. Hilton Kramer warf Richter gar vor, er wolle die Erinnerung an die RAF romantisieren und erhebe die Baader-Meinhof-Bande zu politischen Heiligen. Dem Vorwurf der Heldenverehrung widerspricht diese Arbeit entschieden. Vielmehr stellt diese Arbeit die These auf, Richters Zyklus stellt es eine umfassende, allgemeine Kritik an ideologischen bzw. totalitaren Denkmustern dar. Um den Nachweis der Richtigkeit dieser These zu erbringen, erfolgt zunachst ein Exkurs zur RAF- Thematik. Ein chronologischer Ablauf der Ereignisse ware dabei jedoch unsachgema, vielmehr soll das totalitare Denken der RAF hier im Vordergrund stehen. Anschlieend wird im weiteren Verlauf auf ausgewahlte Werke des Zyklus eingegangen. Eine umfassende