ISBN-13: 9783050035086 / Niemiecki / Twarda / 2000 / 242 str.
Liberale Personen legen Wert auf ihre Verantwortlichkeit. Liberale Regeln der Gerechtigkeit sollen dieser Wertschatzung gerecht werden. Sie sollen die moralische Gleichheit der Personen mit unserer 'Bestimmung' zur Selbstbestimmung versohnen. Liberale Gleichheit ist daher eine Gleichheit fur mundige Menschen. Sie zielt auf eine Angleichung der unverschuldeten Umstande unserer Lebensfuhrung, aber sie entlastet uns nicht von den Kosten unserer Entscheidungen. Sie gipfelt in einem starken Verstandnis von Chancengleichheit. Die Erlauterung und Begrundung dieser Behauptungen sind das Ziel der Untersuchung. Ihre Besonderheit liegt in der Verknupfung einer politischen Philosophie der Verteilungsgerechtigkeit mit einer ethischen Theorie der Person. Auf der Grundlage einer formalen Theorie des Guten rekonstruiert der Autor die neueren Debatten um das Gleichheitsverstandnis zwischen Ressourcen- und Wohlfahrtstheoretikern. Eine liberale Konzeption der Chancengleichheit bedarf einer Liste allgemeiner Ressourcen als ihrer materialen Hinsicht. Allgemeine Ressourcen verburgen nicht das Wohlergehen der Personen, doch sie sichern die Moglichkeit eines selbstbestimmt gelingenden Lebens. Die Arbeit bietet eine genaue Auseinandersetzung mit neueren Freiheitstheorien, mit dem politischen Liberalismus von John Rawls und mit dem ethischen Liberalismus Ronald Dworkins. Daruber hinaus macht sie einen Vorschlag, wie sich die Diskussionen um Multikulturalismus und Gruppenrechte in eine Theorie der distributiven Gerechtigkeit einfugen lassen.