3.7 Verwendungsfähigkeit von Bau- und Schüttstoffen aus Festgestein
4 Geotechnische Klassifikationen der Festgebirge
4.1 Trennflächenabstände
4.2 Raumstellung von Trennflächen
4.3 Teilbeweglichkeit des Festgebirges und Reibungsverhältnisse
4.4 Gewinnungsfestigkeit und Sprengbarkeit über Tage
4.5 Ausbruchsfestigkeit und Vortriebsklassen unter Tage
4.6 Tragfähigkeit eines Festgebirgsbaugrundes
4.7 Wasserdurchlässigkeit in Festgebirgen
4.8 Standfestigkeit von Böschungen und Hängen im Festgebirge
Literatur
Dr. Bernd Müller hat Geologie studiert, auf dem Gebiet Felsbau für die Bereiche Naturstein und Bauwesen promoviert und habilitiert. Er war Dozent an Hochschulen und Leiter verschiedener Büros und Gesellschaften, die sich mit Geotechnik und Sprengtechnik beschäftigen. Seit vielen Jahren leitet er sein Geotechnisches Sachverständigenbüro in Leipzig und ist Sachverständiger für Geotechnik, Sprengtechnik und Erschütterungen.
Uwe Pippig ist Geophysiker und war im Uran- und Salzbergbau tätig, bevor er Projektleiter in verschiedenen Ingenieurbüros wurde. Er ist langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ko-Autor von Bernd Müller.
Dr. Ulrich Sebastian ist Geologe und beschäftigte sich in seiner Promotion mit Strukturgeologie an Metamorphiten. Er unterrichtet an der Fachschule für Technik in Freiberg/Sachsen, wo staatlich geprüfte Techniker für Geologie-, Bohr- bzw. Bergbautechnik ausgebildet werden.
Trotz (und gerade wegen) einer großen Vielfalt an Normen (DIN, ISO, Taschenbücher) herrschen in der Geotechnik zuweilen Unsicherheiten bei der korrekten Klassifikation und Einschätzung von Festgesteinen. In diesem Fachbuch werden spezifische Eigenschaften der Gesteine und des Gebirges betrachtet, die sich aufgrund ihrer Quantifizierbarkeit für eine Klassifikation eignen. Es werden (z. T. überraschende) Zusammenhänge zwischen verschiedenen physikalischen Eigenschaften und Kennwerten aufgedeckt und erstmals quantitativ dargelegt. Das Buch verfolgt damit zwei Ziele. Erstens soll es zu einem besseren Verständnis der (v. a. physikalischen und damit technischen) Eigenschaften der Gesteine im Festgebirge führen. Darüber hinaus soll es zweitens ein Nachschlagewerk der nutzbaren Parameter bei der Klassifikation und Einordnung der Festgesteine und -gebirge in der Praxis sein.
In ihrer langjährigen fachlichen Tätigkeit haben die Autoren Unmengen von Messdaten zusammengetragen, die einen unschätzbaren Wert für Fachkollegen darstellen. Hier sollen sie jetzt als Fachbuch gebündelt und angemessen kommentiert der Fachwelt zugänglich gemacht werden. Einige Ansätze überraschen mit der unerwarteten Korrelation von zum Teil einfach ermittelten physikalischen Parametern. Das Ergebnis ist nichts geringeres als eine neue Perspektive auf Festgestein und Festgebirge. Damit wird teilweise mit überholten Anschauungen aufgeräumt und etablierte Termini und Kategorien werden einer kritischen Revision unterzogen. Das erfolgt nicht auf der Grundlage bloßer Behauptungen, sondern wird von den genannten Daten gestützt. Und darin liegt der hauptsächliche Wert für den Leser: in zahlreichen instruktiven und gut gestalteten Diagrammen, Tabellen und Übersichten.