ISBN-13: 9783540099024 / Niemiecki / Miękka / 1980 / 112 str.
ISBN-13: 9783540099024 / Niemiecki / Miękka / 1980 / 112 str.
Der Titel des Berichtes mag Erstaunen bei jenen Lesern hervorrufen, die wissen, daB es in Heidelberg weder an der Universitat noch in Max-Planck-Insti tuten ein Institut flir Geophysik gibt; und dies ist durchaus beabsichtigt. In den letzten zwei lahrzehnten hat sich weltweit eine Vielzahl von interdisziplinaren Arbeitsgebieten entwickelt, die sich. sowohl von der Methodik als auch yom Objekt her einer trivialen Zuordnung zu einer der klassischen Naturwissenschaf ten entziehen, da sie fach- oder objektlibergreifend sind. Primar bedingt ist dies in unserer Beurteilung 1. durch die groBe diagnostische Bedeutung von Isotopieuntersuchungen und 2. durch die ErschlieBung des Planetensystems flir experimentelle Untersuchun gen. Isotopie verbindet methodisch Physik, Physikalische Chemie und, wenn auch die Anwendungen bedacht werden, Geologie und Mineralogie. Auch die Brlicke zu den Geisteswissenschaften wird, liber die Archaometrie, geschlagen. Die Erweiterung unseres "irdischen Horizonts" auf das gesamte Planetensystem verbindet Physik, Astronomie, Astrophysik, Chemie und Geologie. Neue Begriffe wurden gepragt: Planetologie, Weltraumforschung, Kosmochemie, Kosmophysik, Isotopengeologie, Geochronologie, Archiiometrie, Kosmische Mineralogie. Allen gemeinsam ist, daB sie sich einer "klassischen" Zuordnungs definition entziehen und gegeneinander kaum abzugrenzen sind. Dies ist unserer Oberzeugung nach ein Zeichen der Vitalitat, die Unbestimmtheit kann aber auch zur Zersplitterung oder Heimatlosigkeit flihren, mit allen praktischen Konse quenzen."