ISBN-13: 9783640146451 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 152 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 2,0, Universitat Wien, 155 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Da das Schreiben von Geschichte nicht auf einer tabula rasa erfolgen kann, soll in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt werden, inwieweit sich die theoretischen Erkenntnisse, die die Frauen- und Geschlechtergeschichte seit den 1970er-Jahren gewonnen hat, in empirischen Gender Studies zur Fruhen Neuzeit widerspiegeln. Zu diesem Zweck wurden rund 150 Untersuchungen zur Fruhen Neuzeit aus der vergangenen Dekade zum Vergleich herangezogen. Der Zeitraum, der in diesen Werken behandelt wird, reicht vom Ausgang des Spatmittelalters bis zum Ubergang von der standischen zur burgerlichen Gesellschaft im ausgehenden 18. Jahrhundert. Um zu untersuchen, inwiefern sich feministische Theoriebildung und empirische Studien zur Fruhen Neuzeit wechselseitig beeinflusst haben, werden auf die Themenfelder Lebensverlaufe, Arbeit, Religion, Politik, Bildung, Ehe und soziale Spharen die folgenden Fragestellungen angewandt: 1. In welchem Mae haben HistorikerInnen die Dichotomie "mannlich-offentlich" vs. "weiblich-privat" und die Theorie von den "komplementaren Geschlechtscharakteren" als gegeben gedacht? 2. Wie wird in den Forschungen das Verhaltnis zwischen Norm und Praxis der Geschlechterverhaltnisse beschrieben? 3. Inwiefern wird die Kategorie "Geschlecht" in Relation zu anderen Kategorien gesetzt? 4. Wird die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen in der Fruhen Neuzeit zum Thema gemacht? 5. Inwieweit haben Gender Studies zur Fruhen Neuzeit die Geschichte neu geschrieben? Die Antworten bieten einen ambivalenten Uberblick uber den Forschungen implizite Diskursstrange und zeigen Forschungsdesiderate auf.