Mit den Gender-Paradoxien erscheint das wichtigste Buch der inNew York lebenden Feministin und Soziologin Judith Lorber in deutscherSprache. Auf der Grundlage eines sozial-konstruktivistischen Ansatzes zeigtLorber, wie die Unterschiede zwischen Frauen und Männern ebenso wie dieUnterschiede zwischen Hetero- und Homosexuellen in der sozialen Praxishergestellt und institutionalisiert werden. Dabei wird Gender als sozialeBasis-Institution konzeptualisiert, die - vergleichbar den InstitutionenFamilie, Ökonomie und Religion - das soziale Leben in allengesellschaftlichen Bereichen grundlegend strukturiert und prägt. Darüber hinaus nimmt Judith Lorber eine kategorialeDifferenzierung zwischen Sex, Sexualität und Gender vor. Jede dieserKategorien ist sozial konstruiert, und jede entzieht sich bei genauererBetrachtung einer binären Ordnung.Zielsetzung des Buches ist ein Beitrag zur Beseitigung derUngleichheiten zwischen Männern und Frauen. ¶Wenn diegender-Ungleichheit abgeschafft werden soll, müssen die gender entweder injeder Hinsicht völlig gleichgestellt werden oder gender darf nicht längereine zentrale soziale Kategorie sein, die bestimmt, welcher soziale Statuseinem Menschen zugewiesen wird.¶ (Vorwort) Pressestimmen:verboten¶:Gender-Mikropolitik 1