ISBN-13: 9783640873876 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 68 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Leuphana Universitat Luneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sieht Michel Foucault Literatur als reine Utopie oder ist sie eher seinem Konzept der Heterotopien zugehorig? Um sich dieser Frage zu nahern, sollen zunachst praktische Aspekte des Foucault'schen Konzeptes, die Funktionsweisen von Utopie und Heterotopie heraus gearbeitet werden, um diese dann mit den Funktionen von Literatur zu vergleichen. Da es sich um ein Konzept handelt, welches Raumlichkeit beinhaltet, ist es zunachst notwendig nach der Raumlichkeit von Literatur zu fragen. Diese Frage fuhrt zu vier moglichen Ansatzpunkten, die hier genauer Untersucht werden sollen, den im Text dargestellten Raumen, dem Buch als Vergegenstandlichung der Literatur und damit auch dem Leseraum und dem Schreibraum. Ein wichtiger Aspekt in Foucaults Heterotopologie ist die Suche nach dem Anderen innerhalb der Gesellschaft. Ein Autor, der mit seiner Literatur stets als Grenzganger gilt, ist Daniel Kehlmann. Die Frage nach dem gesellschaftlich Normalen und dessen Grenzen steht in seinen literarischen Texten stets im Vordergrund. Sein Stil ist leichtfuig und er gilt als gut lesbar. Zwischen den Zeilen stellt er jedoch existenzielle Fragen und ruft im Leser durch Brechungen des als wirklich Angenommenen Irritationen hervor, die zum Nachdenken anregen. Die Forschungsfrage dieser Bachelorarbeit lautet: Wo finden sich Anknupfungspunkte von Foucault's Heterotopie-Utopie-Konzept zur Literatur und zur literarischen Prasenz Daniel Kehlmanns? Als These wird angenommen, dass die enge Verknupfung von Heterotopie und Utopie in den unterschiedlichen Wirkungsweisen von Literatur und literarischen Raumen deutlich wird, was am Beispiel von Daniel Kehlmann aufgezeigt werden soll.