ISBN-13: 9783656180920 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: "Memory can change the shape of a room; it can change the color of a car. And memories can be distorted. They're just an interpretation, they're not a record, and they're irrelevant if you have the facts" heit es am Ende von Christopher Nolans Film Memento. Oder besser gesagt: am Anfang der Geschichte. Denn Nolans Plot um den Versicherungsagenten Leonard Shelby (Guy Pierce), der neue Eindrucke nicht langer als funfzehn Minuten in seinem Kopf speichern kann, kreist nicht nur inhaltlich um die Thematik des Erinnerns und Vergessens, sondern macht die vielfaltigen Zusammenhange zwischen Gedachtnis, Narration und medialer Vermittlung filmisch erfahrbar. Memento verweigert sich dabei einer linearen Erzahlweise. Spannung wird nicht unter der Perspektive des moglichen Ausganges der Geschichte aufgebaut, sondern indem die kausalen Zusammenhange bereits finalisierter Taten peu a peu aufgedeckt werden: Uberlegungen hinsichtlich des moglichen Ausganges des Geschehens treten also zu Gunsten der Frage "Wie konnte es dazu kommen?" in den Hintergrund. Die nachfolgende Arbeit untersucht, inwiefern diese dramaturgische Struktur, welche Nolan mit radikaler Konsequenz zum formalen Prinzip erhebt, die Bildgestaltung des Films beeinflusst. Ausgangspunkt ist dabei die formale Analyse der Eroffnungssequenz des Films. Hierzu wird die Szene zunachst in den inhaltlich-strukturellen Gesamtzusammenhang des Films eingeordnet. Auf eine Analyse unter formalen Gesichtspunkten der Bildkomposition, Farbe, Lichtfuhrung und Montage folgt eine abschlieende Bewertung und Einordnung der Ergebnisse unter der Fragestellung, inwiefern Aspekte von Zeit, Gedachtnis und Realitat auf Ebene der Bildasthetik verhandelt werden.