ISBN-13: 9783824466153 / Niemiecki / Miękka / 1997 / 145 str.
Die existenzbedrohende Krise der Metallgesellschaft, eines traditionsreichen deutschen Grossunternehmens, war in erster Linie auf sehr hohe Verluste zuruckzufiihren, die im Olter mingeschaft an der New Yorker Terminborse NYMEX aufgelaufen waren. Die Gesellschaft hatte die dort gehandelten eher kurzfristigen Kontrakte eingesetzt, um damit ihre Verpflichtungen aus neuartigen langfristigen Vertragen mit den Abnehmern ihrer Produkte abzusichern. Die Tatsache, dass diese Verluste im Zusammenhang mit Warentermingeschaften bzw. als direkte Folge daraus entstanden, hat die Diskussion um den Nutzen und die Gefahren derivativer Kontrakte erneut entfacht. Die Meinungen stehen sich in dieser Auseinandersetzung zum Teil sehr kontrar gegenuber, so dass sich der neutrale Beobachter ohne weitere detaillierte Information keinen fundierten Uberblick uber die Problemstellung verschaffen kann. Dies ist als schwerwiegendes Problem zu betrachten, da funktionierende Markte fiir Derivate wertvolle Hilfe zu einem effizienteren und kostengunstigeren Risikomanagement leisten konnen, sofern die dort gehandelten Instrumente in Unternehmen und in der Gesellschaft allgemein als prinzipiell nutzbringend angesehen werden. Die vorliegende Veroffentlichung von Georg Kniese will bezuglich des Falls der MetalIgesell schaft genau den eben geschilderten Informationsmangel beheben oder zumindest lindern. Sie setzt dabei an verschiedenen Stellen an. Zunachst enthalt sie eine genaue chronologische Darstellung der Vorgange. Diese ist fiir ein fundiertes Verstandnis der Gesamtheit der Vorgange naturgemass unverziehtbar. Desweiteren werden aber auch die innovative Geschaftsstrategie der Metallgesellschaft sowie die dahinterste henden Annahmen bezuglich der Olpreisentwicklung geschildert."