ISBN-13: 9783656016762 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 64 str.
ISBN-13: 9783656016762 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, FernUniversitat Hagen (Fakultat Kultur und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Vormoderne Politik: Rituale und Herrschaftspraxis - Master Europaische Moderne Geschichte und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Herrscher des Hochmittelalters im Gebiet des heutigen Deutschland regierten ohne Hauptstadt von etwa 300 Orten aus konsensual, indem sie diese standig bereisten, an diesen Orten u.a. Beratungen (Hoftage) mit den Groen des Reiches durchfuhrten, (religiose) Festtage begingen, Urkunden ausstellten, Gesandte empfingen, personliche Beziehungen pflegten. Dies geschah vor dem Hintergrund der Groraumigkeit des Reiches bei dunner Besiedlung und einem dunnen Netz an Verkehrwegen. Kommunikation erfolgte entweder personlich oder per Boten; es herrschte i.w. Naturalwirtschaft und die Verpflichtung zur Konigsgastung durch das servitium regis. Eine herausragende Gruppe von 15-20% der Aufenthaltsorte des reisenden Konigs waren die Konigspfalzen. Am Beispiel der Konigspfalz Goslar wird gezeigt, dass diese mehr als Reisestationen waren, namlich Machtinstrumente als wirksame Orte herrschaftlichen Handelns, deren Bedeutung verandernden i.w. politischen Einflussen unterlag. Hierzu wird nach kurzer Betrachtung der grundlegenden Elemente und der grundsatzlichen Funktion einer Konigspfalz im Reisekonigtum sowie Darlegung einiger Anhaltspunkte fur deren Bedeutung (u.a. Besuchshaufigkeit, -dauer, und -anlasse, Urkunden- und Versammlungspraxis) - nach kurzem Blick auf die Herrscherhauser der Salier und Staufer und Vorgeschichte und Herrschaftspraxis Heinrichs II. - Goslars Rolle zur Zeit der Salier (Hohepunkt der Bedeutung) und Staufer (Bedeutungsruckgang) naher untersucht, verglichen und jeweils bewertet. Mit Blick auf den im 13. Jh. beginnenden Niedergang der Bedeutung der Konigspfalzen wird ein abschlieendes Fazit gezogen.