ISBN-13: 9783656097617 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 1,0, Universitat Vechta; fruher Hochschule Vechta (Institut fur Geschichte und historische Landesforschung), Veranstaltung: Bilder der Vergangenheit - das Mittelalter im Film, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschaftigt sich mit dem zweiteiligen Stummfilmepos "Die Nibelungen" von 1924. Regie fuhrte der 1890 in Wien geborene und 1976 in Beverly Hills gestorbene Fritz Lang. Eine wichtige Erkenntnis des Seminars war es, dass das Heranziehen von Filmen fur die Historiographie generell wichtig ist, da diese wie kein anderes Medium Geschichtsbilder pragen konnen. Dennoch ist die Forschung und Aufarbeitung von Spielfilmen mit mittelalterlicher Thematik immer noch als randstandig zu beschreiben. Nach einer kurzen Inhaltsangabe der beiden Filmteile soll zunachst anhand einiger pragnanter Beispiele auf die zeitgenossische Kritik eingegangen werden. Im ersten Schwerpunkt der Hausarbeit wird dann im Sinne des Seminarthemas untersucht werden, ob und wie Fritz Lang eine mittelalterliche Welt konstruiert hat. Weiterhin soll in diesem Schritt geklart werden, welche Funktion Lang an sein Mittelalterbild geknupft hat. Im zweiten Schwerpunkt dieser Arbeit wird dann auf die Thesen des Filmwissenschaftlers Siegfried Kracauer eingegangen. Dies scheint vor allem wegen dessen Omniprasenz in der popularen und wissenschaftlichen Literatur bezuglich Fritz Langs Nibelungen von groter Wichtigkeit zu sein. Seine Hauptthese ist, dass der Nibelungenfilm aufgrund seiner Inszenierung eindeutig als prafaschistisch zu werten sei. Hierbei soll zunachst Kracauers Argumentation anhand seiner wichtigsten Schriften nachvollzogen werden, um dann darauf aufbauend seine Denkmuster sowie seine Starken und Schwachen aufzeigen zu konnen, um so den Nibelungenfilm abschlieend neu zu bewerten bzw. die bisherige Bewertung in Teilen zu revidieren. Ein Fazit rundet die Thematik schlielich ab.