ISBN-13: 9783640335220 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 114 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1, Karl-Franzens-Universitat Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Buch versuche ich eine fundierte Untersuchung des Verhaltnisses von Friedrich Nietzsches fruher Sprachkritik zu dessen spateren Destruierung gangiger Vorstellung von Erkenntnis und Ethik am Leitmotiv des Theorems der Selbstaufhebung zu entfalten. Dabei findet Nietzsches radikale Skepsis gegenuber der Sprache als Instrument erfolgreicher Reflexion auf seine eigene Analyse der Moral, die er vor allem in seinem Spatwerk Zur Genealogie der Moral. Eine Streitschrift vorlegt, Anwendung. Nietzsches erkenntniskritisches Argument - "Das vernunftige Denken ist ein Interpretieren nach einem Schema, welches wir nicht abwerfen konnen" -, das bereits in seiner fruhen Schrift Ueber Wahrheit und Luge im aussermoralischen Sinn ausgefuhrt wird, macht ja, konsequent zu Ende gedacht, auch vor seinen spateren philosophischen Konzeptionen nicht Halt. Der latente Vorwurf der Selbstwiderspruchlichkeit, respektive mangelnder Selbstanwendbarkeit, der uns in bestimmten Verwerfungen der Nietzsche-Rezeption begegnet, wird von mir dadurch entkraftet, indem ich aufzeige, wie sehr Nietzsche seinen eigenen Anspruchen auch in seinen (spateren) Reflexionen uber die Moral gerecht bleibt. Nietzsches "These" der Selbstaufhebung, dass alle endgultigen Interpretationen des Lebens, die einen absoluten Anspruch erheben, zum Scheitern verurteilt sind, wird dabei unter dem Aspekt seiner sprach- und erkenntniskritischen Perspektive genauer beleuchtet. Hierbei versuche ich zu zeigen, dass das Erkennen und Darstellen der Selbstaufhebungsfiguren nicht im Vakuum des Nihilismus enden muss, sondern auch als Moglichkeit einer Fortentwicklung des Menschen betrachtet werden kann, um dadurch einer oftmals diagnostizierten "Selbstverkleinerung" des Menschen entgegenzuwirken.