ISBN-13: 9783668370722 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
ISBN-13: 9783668370722 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Technische Universitat Dortmund (Institut fur Erziehungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Dass der Jerusalemer Prozess Adolf Eichmanns tatsachlich ein "Schau-Prozess" gewesen sei, schreibt Arendt in ihrem Bericht "Eichmann in Jerusalem" und begrundet das unter Anderem mit dem Hauptanklagepunkt gegen Eichmann: dem "Verbrechen gegen das judische Volk." Arendt bezieht sich dabei auf Karl Jaspers, der erklarte, dass das "Verbrechen gegen die Juden zugleich ein Verbrechen gegen die Menschheit" gewesen sei und dass "das Urteil daruber daher nur eine Instanz vertreten kann, die die Menschheit vertritt." Warum war Eichmann nicht vor ein internationales Gericht gestellt worden? Nicht nur diese Frage machte fur Arendt das Verfahren in Jerusalem anfechtbar. Gleichbedeutend waren daher auch Fragen wie die nach nicht zugelassenen Belastungszeugen, die eigentliche 1960 schon gelaufene Verjahrung von Eichmanns Taten (zumindest nach Argentinischem Gesetz) und die der rechtlich durchaus fragwurdigen Verhaftung Eichmanns in Argentinien: "Um ihn vor Gericht zu bringen, war eine klare Verletzung des Volkerrechts erfolgt," schreibt Arendt, was "wohl das letzte war, was fur eine kunftige Rechtsordnung als Vorbild dienen konnte."