ISBN-13: 9783000446689 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 80 str.
Der Fotograf und Buchautor Klaus Ender ist bekannt für seine nackten Tatsachen, die er den Lesern poesievoll und in ästhetischer Form ermittelt. Als Bildautor der DDR-Nackedeis in der Zeitschrift Das Magazin und meist publizierter EULENSPIEGEL-Fotograf lässt er die Leser über die Schulter schauen. Seine zeitlosen Aktbilder entstanden in 50 Jahren. Sein Credo Wer nackt Würde zeigt, gibt sich keine Blöße setzt er konsequent um.
In einem Gespräch mit dem Redaktionsleiter der Ostsee-Zeitung Rügen, Jens-Uwe Berndt, wurde die Idee geboren, über mein schillerndes Leben als Aktfotograf Kolumnen zu schreiben und diese zu illustrieren. Nach dem ersten Dutzend Kolumnen erreichten mich Anfragen, ob diese Beiträge als gebundene Ausgabe erhältlich wären und so habe ich mich zu diesem Aktbuch entschlossen. Dieses Buch zeigt nicht nur - wie meine zwei Akt-Bildbände zuvor - ästhetische und gekonnt fotografierte Bilder, sondern lässt den Leser auf oft humorvolle Art miterleben, wie kuriose Bildideen entstehen, Schwierigkeiten gemeistert, ansprechende Modelle gefunden werden und wie die Arbeit eines Aktfotografen - bis hin zum Verwendungszweck der Bilder in der Praxis aussieht. Meine Wertschätzung der Modelle, meine ästhetische Empfindung für dieses Genre und meine Ansprüche an das Modell und an mich selbst kommen hier zum Tragen. Akt ist für mich weit mehr als ein unbekleideter Körper - der weibliche Akt ist die Summe von Schönheit, femininer Ausstrahlung, Selbstbewusstsein, Anmut und Sinnlichkeit. Jedem Modell seine individuelle Note zu erhalten, es fotografisch gekonnt wiederzugeben, die geschlechtlichen Merkmale nicht über zu betonen, der Natürlichkeit Raum geben, sich zu entfalten, es nicht spüren lassen, dass es unbekleidet Modell steht.Es gilt, affektierte Posen zu vermeiden, dem Bild Sinn zu geben und jede Art der Bloßstellung auszuschließen. Meine Kolumnen sind eine Einladung an den Leser, sich in die Situation des Modells und des Fotografen hinein zu versetzen - und sich mit dem jeweiligen Bild zu identifizieren. Aktfotografie ist im besten Sinne des Wortes die Königsklasse unter den fotografischen Genres - und sollte auch so vom Betrachter wahrgenommen werden. Ein gutes Aktbild lässt keine Zweifel an seiner Existenzberechtigung zu. Das letzte Wort überlasse ich einem griechischen Historiker, der schon vor 2.400 Jahren sagte: Schönheit liegt im Auge des Betrachters!